Ich bin froh, dass es in der Gemeinde ­weiterhin Postdienstleistungen gibt.Stefan Krattiger Gemeindepräsident Aegerten

Das Lebensmittelgeschäft in Aegerten ist auch eine Postagentur.

Filiale mit Partner

Das Beste, was mir passieren konnte

Seit drei Jahren betreibt Verena Gnägi in ihrem Lebensmittelladen in ­Aegerten eine Postagentur. Für sie ist das ein zweites Standbein – und für die Bevölkerung wegen der längeren Öffnungszeiten ein Gewinn.­

Während die Verkäuferin Briefmarken auf die Couverts klebt, legt Ueli Hirsbrunner ein paar Frischprodukte fürs Abendessen in den Einkaufskorb. Nach dem Bezahlen öffnet er gleich noch das Postfach seiner Gartenbaufirma und zieht mehrere Sendungen heraus. Das Lebensmittelgeschäft in Aegerten ist auch eine Postagentur. Inhaberin Verena Gnägi nimmt hier seit Juni 2013 Briefe entgegen, Kundinnen und Kunden holen Pakete ab oder führen mit Post- oder Maestro-Karten Einzahlungen aus. Er vermisse die Poststelle im Dorf überhaupt nicht, sagt der Inhaber der Gartenbaufirma Hirsbrunner. Für ihn als Unternehmer sei die Postagentur sehr praktisch. «Weil sie länger geöffnet hat als die alte Post, kann ich meine Sendungen nun auch nach Feierabend aufgeben.»

Die Post bleibt im Dorf

So wie Ueli Hirsbrunner geht es vielen Leuten in Aegerten: «Die Aufregung war vor allem bis zur Schliessung der alten Poststelle gross. Danach haben die Leute die Agentur im Dorfladen schätzen gelernt», sagt Gemeindepräsident Stefan Krattiger. Natürlich hätte er die Poststelle­ lieber behalten. Doch die im Dorfladen inte­grierte Filiale sei unter den gegebenen Umständen die beste Lösung. «Ich bin froh, dass es in der Gemeinde weiterhin Postdienstleistungen gibt.»

Das Beste für die Ladenbesitzerin

Für Verena Gnägi, die Inhaberin des Lebens­mittelladens, ist die Postagentur «ein zweites Standbein», wie sie sagt. «Es ist das Beste, was mir und meinen drei Angestellten passieren konnte.» Heutzutage sei es schwierig, mit einem kleinen Laden über die Runden zu kommen. Dank der Postagentur habe sie nun eine weitere Einnahmequelle – und zudem bringe die Arbeit mehr Abwechslung.