Danielle Gagnaux-Morel Staatskanzlerin des Kantons Freiburg

Séverine Despland Staatskanzlerin des Kantons Neuenburg

Interview mit Staatskanzlerinnen

Lösung aus einer Hand für Kantone

Frau Despland, warum hat sich der Kanton Neuenburg für die E-Voting-Lösung der Post entschieden?

Ein Kanton kann eine E-Voting-Lösung nicht alleine betreiben. Wir haben deshalb einen vertrauenswürdigen Partner gesucht. Für uns war entscheidend, dass wir E-Voting in der Schweiz weiter prägen und auf der Erfahrung der letzten zehn Jahre aufbauen können. Die Partnerschaft mit der Post macht dies möglich. Wir stehen im ständigen Dialog und bringen unsere Bedürfnisse und Erfahrungen ein.

Die Rollen sind bei diesem Prozess also klar definiert?

Ja. Die Post stellt die Infrastruktur für den elektronischen Urnengang zur Verfügung und unterstützt uns bei der Vorbereitung und Konfiguration. Der Kanton hat natürlich weiterhin die Hoheit über den gesamten Prozess und den Inhalt des Urnengangs.

Frau Gagnaux, seit wann arbeitet der ­Kanton Freiburg mit E-Voting?

Wir haben E-Voting für die eidgenössischen Abstimmungen und für den zweiten Wahlgang der kantonalen Wahlen am 27. November 2016 zum ersten Mal eingesetzt. Zunächst nur für die 5000 Auslandschweizer des Kantons. Wir streben aber langfristig an, E-Voting der gesamten Bevölkerung zu ermöglichen.

Was spricht für die E-Voting-Lösung der Post?

Uns war wichtig, dass sämtliche Daten in der Schweiz bleiben, verschlüsselt und anonymisiert sind und keine Dritten Zugriff darauf haben. Als Kanton kann man bei der Sicherheit keine Risiken eingehen. Wir haben uns deshalb für die Post entschieden, weil sie eine sichere Lösung mit vollständiger End-to-End-Verschlüsselung zur Verfügung stellt.