Das vom Bundesrat initiierte Pilotprogramm «Integrationsvorlehre» bereitet anerkannte Flüchtlinge auf eine Berufslehre vor.

Geflüchtete in die Arbeitswelt integrieren

Die Integrationsvorlehre Logistik der Post, ein 2016 gestartetes Pilotprojekt, ist ein Erfolg. Bester Beweis ist Arsema Habte: 2019 schloss die junge Frau aus Eritrea als erste die anschliessende Ausbildung zur Logistikerin mit eidgenössischem Berufsattest EBA ab.

Arsema Habte hat mit 20 Jahren im Sommer 2019 ihre Ausbildung zur Logistikerin EBA im Briefzentrum Zürich-Mülligen abgeschlossen: als erste Geflüchtete. Ende 2013 konnte die Schülerin aus Eritrea mithilfe der Schweizer Botschaft zu ihrer Mutter in die Schweiz ziehen.

Die Integrationsvorlehre vereinfacht den Berufseinstieg.

Nach einem einjährigen Intensiv-Deutschkurs und einem Motivationssemester bei der Stadt Zürich bewarb sie sich bei der Post – und trat dort eine einjährige Integrationsvorlehre an. «Die Chance, bei guten Leistungen eine EBA-Ausbildung anknüpfen zu können, motivierte mich dabei sehr», sagt sie. Mit Fleiss und Talent hat sie diese genutzt und auch die der Vorlehre folgende zweijährige Ausbildung bei der Post erfolgreich absolviert. Nun strebt die junge Eritreerin nach mehr. Die Weiterbildung zur Logistikerin mit eidgenössischem Fachausweis EFZ ist der nächste Schritt. Hier will sie die Arbeitsprozesse in den Sortier- und Logistikzentren der Post besser kennenlernen und Erfahrung im Kundenkontakt sammeln.

Das 2015 durch den Bundesrat initiierte Pilotprogramm «Integrationsvorlehre» bereitet anerkannte Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen auf eine Berufslehre vor. So können Unternehmen motivierte Lernende (und später Mitarbeitende) gewinnen; die Teilnehmenden können sich längerfristig im Arbeitsmarkt integrieren und beruflich weiterentwickeln. Als Pilotunternehmen bot die Post seit 2016 insgesamt 34 Plätze für die einjährige Integrationsvorlehre an.

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Bachelorstudium

Studieren und zugleich wertvolle Praxiserfahrung sammeln: Das geht mit dem Lehrgang «Informatikerin/Informatiker Praxisintegriertes Bachelor-Studium PiBS» der Post. Die Auszubildenden lernen verschiedenste IT-Bereiche von Post und PostFinance kennen, wie Software- und Netzwerkkonfiguration, Datenbankgestaltung oder Webseiten­entwicklung. Parallel dazu studieren sie zwei bis drei Tage wöchentlich an der Fernfach­hochschule Schweiz. Seit 2015 bietet die Post jährlich zehn Ausbildungsplätze an.