In ihrer Relevanzmatrix zeigt die Post auf, wie sie wesentliche Themen für die nachhaltige Unternehmensentwicklung identifiziert, analysiert und darauf eingeht.
Die nachfolgende Relevanzmatrix zeigt auf der einen Achse die Relevanz eines Themas aus Sicht der Stakeholder und auf der anderen die Relevanz für das Geschäft der Post. Die Wichtigkeit der Themen für eine nachhaltige Entwicklung wird durch die Grösse und Farbe der jeweiligen Punkte dargestellt.
Die Matrix dient als Grundlage für die Entwicklung der Gesamtstrategie und der CR-Schwerpunkte. Es wurden 13 Themen mit hoher Relevanz in beiden Dimensionen identifiziert. Sie sind aus Sicht der Stakeholder wichtig und haben gleichzeitig eine hohe Relevanz für die Entwicklung des Geschäfts der Post. Diese Themen stehen deshalb im Fokus der Strategie. Bei weiteren 8 Themen wurde eine mittlere Relevanz festgestellt. Die Post versteht diese Themen als Fundament, auf dessen Basis die Fokusthemen angegangen und weiterentwickelt werden. Neun Themen mit geringer Relevanz sind ausgeblendet und werden nicht näher beleuchtet.
Nachfolgend wird der Umgang der Post mit den einzelnen Themenbereichen aufgezeigt.
Digitalisierung und Datenschutz Nachhaltige Geschäftsstrategie, Risiko- und Resilienzmanagement Governance, Compliance, Reputationsmanagement Schutz und Sicherheit anvertrauter Güter Innovationsfähigkeit und Berücksichtigung von Konsumententrends Kundendialog und -erlebnis Wachstum, Wertschöpfung und stabile Finanzlage Energieeffizienz und Klimaschutz; Reduktion von Luftemissionen Umwelt- und sozialverträgliche Produkte und Dienstleistungen; Sharing-Economy und Kreislaufwirtschaft Umwelt- und sozialverträgliche Beschaffung; Schutz der Menschenrechte Unternehmenskultur und Responsible Leadership; kompetente, leistungsfähige Mitarbeitende; Vielfalt, Integration, Chancengleichheit Arbeitssicherheit und Gesundheit Vereinigungsfreiheit, betriebliche Mitteilungsfristen und Mindestlöhne; Rekrutierung und Lohnnebenleistungen Service public; indirekter wirtschaftlicher Beitrag und RegionalentwicklungDie Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung betrachtet die Post vorausschauend. Im Fokus stehen die physisch-digitale Verschmelzung und die Nutzung von Daten sowie Lösungsangebote für Geschäftskunden. Der Schutz der Kunden-, Lieferanten- und Mitarbeitendendaten ist Bestandteil des Verhaltenskodex für alle Mitarbeitenden und seit Jahren ein integraler Bestandteil des Compliance-Management-Systems der Post. Eine umfassende Datenschutzorganisation sorgt dafür, Verstösse gegen das Datenschutzgesetz und die damit verbundenen Risiken zu minimieren. Die Datenschutzbeauftragte überwacht die Einhaltung der Datenschutzvorschriften. Die Vorgaben werden regelmässig überprüft und wenn nötig angepasst. 2019 wurden gegen die Post weder Bussgelder noch nichtmonetäre Sanktionen und/oder Verfahren im Zusammenhang mit Datenschutzverletzungen angeordnet.
Der Bundesrat erwartet als Eigner der Post, dass sie in ihrer Strategie nachhaltigen und ethischen Grundsätzen Folge leistet, und macht ihr entsprechende Vorgaben. Konkretisiert hat die Post ihre Bemühungen in einer Corporate-Responsibility-Strategie mit den Handlungsfeldern «verantwortungsvolle Beschaffung», «Klima und Energie», «verantwortungsvolle Arbeitgeberin», «Kreislaufwirtschaft» und «Corporate Citizenship».
Für eine nachhaltig erfolgreiche Geschäftspraxis sind das frühzeitige Identifizieren von Gefahren und Chancen sowie die Fähigkeit, diese vorausschauend und ganzheitlich anzugehen, entscheidende Erfolgsfaktoren. Das Konzernrisikomanagement erfasst mögliche Auswirkungen auf die finanzielle Situation des Unternehmens ebenso wie Auswirkungen auf nichtmonetäre Aspekte wie Compliance, Reputation, Umwelt und Personen. Die Risikosituation wird halbjährlich überprüft, und die Ergebnisse werden jährlich in einem umfassenden Risikobericht der Konzernleitung und dem Verwaltungsrat vorgelegt. Im Finanzbericht nimmt die Post ebenfalls jährlich Stellung zur aktuellen Risikosituation.
Das Thema Compliance hat bei der Post einen hohen Stellenwert und ist liegt in der Verantwortung des Verwaltungsrats. Die Grundlagen einer respektvollen, korrekten und ethischen Zusammenarbeit sind im Verhaltenskodex festgehalten, der für alle Mitarbeitenden bindend ist.
Die Risiken, die aus der Verletzung von externen und internen Vorgaben entstehen, hat die Post umfassend analysiert. Daraus resultiert das Compliance-Portfolio, das aktuell die Themen Daten- und Informationsschutz, Antikorruption sowie öffentliches Beschaffungs-, Kartell-, Post- und Subventionsrecht umfasst. Zu jedem Thema werden Compliance-Programme erarbeitet. Im Zentrum der definierten Massnahmen stehen die entsprechenden materiellen Vorgaben, eine verständliche Kommunikation, eine gezielte Schulung sowie angemessene Kontrollen. Die Compliance-Programme werden regelmässig auf ihre Wirksamkeit überprüft und wenn nötig, angepasst. Konzernleitung und Verwaltungsrat werden halbjährlich in einem Statusbericht über die Weiterentwicklung und die aktuelle Compliance-Risikosituation informiert. Mitarbeitende sowie Kundinnen und Kunden können Verstösse anonym melden.
Die Grundsätze des Sicherheitsmanagements sind bei der Schweizerischen Post in einem Reglement des Verwaltungsrats festgehalten. In der Weisung «Sicherheitsmanagement Post» werden drei Grundschutzziele verfolgt: Schutz des Menschen, Schutz des Unternehmens und Schutz der materiellen und immateriellen Werte. Jeder Bereich und jede Konzerngesellschaft betreibt ein eigenes Sicherheitsmanagementsystem, erstellt eine Risikoanalyse und setzt geeignete Sicherheitsmassnahmen um, damit erkannten Risiken wirkungsvoll begegnet werden kann. Die Fachstelle Unternehmenssicherheit Post erlässt Minimalvorgaben, überwacht die Bereiche in ihren Arbeiten, rapportiert den Zustand an die Konzernleitung und macht Empfehlungen für die Verbesserung der Situation.
Der Konzernbereich Entwicklung und Innovation bringt Wissen, Know-how und neue Partner in die Post; er vernetzt und inspiriert, sprengt bewusst gängige Denkmuster und geht über das Naheliegende hinaus. So will die Post Technologien nutzen, neue Geschäftsmöglichkeiten identifizieren und die Zukunft gestalten.
Im klar strukturierten Innovationsprozess sind die Mitarbeitenden dazu angehalten, streng endnutzerzentriert vorzugehen. Die Post unterstützt sie mit Hilfsmitteln wie z. B. dem BoostCamp oder dem early-Label. Mit dem early-Label können Interessierte bereits vor der offiziellen Lancierung Produkte und Dienstleistungen testen und tragen mit ihrem Feedback zum Erfolg bei. Mit dem Innovationsprogramm PostVenture sucht die Post gezielt nach Ideen zur Weiterentwicklung ihres Angebots in ihren strategischen Entwicklungsschwerpunkten. Sie engagiert sich partnerschaftlich für junge Talente und unternehmerisch denkende Menschen, die mit neuen Geschäftsmodellen den Markt erobern möchten. Mit dem Corporate-Venturing-Programm beteiligt sich die Post an ausgewählten Jungunternehmen. Sie setzt dabei auf Minderheitsbeteiligungen, damit die Startups frei und agil bleiben.
Die Post setzt autonome Drohnenlogistik erfolgreich kommerziell ein und transportiert damit in Lugano zwischen dem Ospedale Civico und dem Ospedale Italiano schnell und sicher Laborproben. Zudem setzt die Post in Sitten auf die digitale und autonome Zukunft des öffentlichen Verkehrs. Hier fährt ein automatisierter SmartShuttle fahrerlos durch die Altstadt.
Das Schaffen von positiven Erlebnissen ist der Schlüssel zu langfristigen und gewinnbringenden Kundenbeziehungen. Das Customer Experience Management (CEM) beschäftigt sich eingehend mit der einheitlichen und bewussten Gestaltung aller Kundenerlebnisse – sei es im Kontakt mit Mensch, Technik oder System. Ziel des CEM ist es u.a. eine stärkere Kundenbindung und -loyalität zu erreichen. Im Zentrum stehen dabei die Fokussierung auf die wesentlichen Kundenerlebnisse sowie ein frühzeitiger Einbezug der Kundinnen und Kunden im Gestaltungsprozess. Gleichzeitig werden Kundenerlebnisse konsequent erhoben und ausgewertet, und es wird eine kontinuierliche Verbesserung abgeleitet. Unsere Kundinnen und Kunden sollen über alle Kontaktpunkte hinweg ein konsistentes Post-Erlebnis erfahren.
Die Post begegnet den Herausforderungen in ihrem Umfeld in den Jahren 2017 bis 2020 mit einer Transformationsstrategie. Ihre Ambition ist es, sich bis 2020 so zu wandeln, dass sie für die Kundenbedürfnisse der Zukunft passende Lösungen bieten kann. Die Strategie der Post basiert auf dem gesetzlichen Auftrag, den strategischen Zielen des Bundesrats und der Vision der Post. Für die Umsetzung der Vision handelt die Post nach ihren Kernwerten «zuverlässig», «wertsteigernd» und «nachhaltig».
Handlungsanleitend für die Post sind die sich verändernden Kundenbedürfnisse. Basierend auf ihren Fähigkeiten in den Bereichen Kommunikation, Logistik, Finanzdienstleistungen und Personenverkehr steht sie verstärkt für Systemlösungen und weiterhin für einzelne modulare Produkte und Dienstleistungen. Die Post versteht die Welt vernetzt und schlägt Brücken zwischen der physischen und der digitalen Welt – sie will ihre Kundinnen und Kunden mit einfach zugänglichen und einfach anwendbaren Angeboten überzeugen und ein über alle Kontaktpunkte durchgängiges Kundenerlebnis schaffen. Damit stellt sie auch die Entwicklung und die hohe Qualität der Grundversorgung sicher.
Die Strategie Post 2017–2020 basiert auf der Konzernvision: Einfach mit System – Die Post. Trotz der erfolgreichen Umsetzung von Massnahmen steht die Post vor einigen besonderen Herausforderungen. Die Gewinnrückgänge belasten den Konzern zunehmend, seine Finanzkraft sinkt. Die Post muss somit ihre Strategie mittel- bis langfristig neu ausrichten, um die Ziele des Eigners zu erreichen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor wird dabei die Erreichung eines Ausgleichs zwischen den Anforderungen des Marktes und den Erwartungen von Bevölkerung, Mitarbeitenden und Politik sein.
Die Klima- und Energieziele leiten sich aus der Strategie, den Stossrichtungen und Zielen ab. Das Klimaziel der Post, die CO2-Effizienz bis 2020 um mindestens 25 Prozent zu steigern (Basisjahr 2010), ist langfristig ausgerichtet und steht im Einklang mit der Stabilisierung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius bis 2100 gegenüber vorindustriellen Werten. Per Ende 2019 hat die Post ihr für das Jahr 2020 gesteckte Ziel bereits erreicht und übertroffen. Die Post verfolgt bei der CO2-Reduktion folgende Prioritäten: Suffizienz, Effizienz, Substitution (Ersatz fossiler Energieträger), CO2-Kompensation. Zudem will sie Risiken künftiger klimatischer Veränderungen vorhersehen und diesbezügliche Chancen nutzen. Gelder aus der Rückverteilung der CO2-Abgabe werden zweckgebunden in den Klimaschutz investiert.
Die Managementsysteme der operativ tätigen Bereiche Immobilien, PostLogistics und Swiss Post Solutions sind gemäss ISO 14001 zertifiziert und damit der kontinuierlichen Verbesserung verpflichtet.
Im Environmental Measurement and Monitoring System (EMMS), einem externen Rating der International Post Corporation (IPC), hat die Post 2019 zum vierten Mal in Folge das Gold-Rating im Carbon Management Proficiency Score erhalten. Im CDP Climate Change Rating erreichte die Post 2019 den zweitbesten Status «A-» und liegt signifikant über dem Branchendurchschnitt.
Die Post unterhält ein vielseitiges und breites Sortiment an Produkten und Dienstleistungen und entwickelt dieses im Sinne der Umwelt- und Sozialverträglichkeit und einer kreislauforientierten und ressourcenschonenden Wirtschaft kontinuierlich weiter. Die Post fördert höhere Rücklaufquoten von Ressourcen und damit ein nachhaltigeres Konsumverhalten in der Schweiz. Gleichzeitig setzt sie sich für einen hindernisfreien Zugang zu ihren Produkten ein. Die Websites post.ch und postfinance.ch sind barrierefrei aufbereitet und von der Stiftung «Zugang für alle» zertifiziert. Die neuen Filialen sind hindernisfrei eingerichtet; viele werden derzeit umgebaut. PostAuto sorgt mit Optimierungen der Fahrgastinformation auf den Bildschirmen, mit Hubliften und Rollstuhlrampen und wo möglich mit dem Einsatz von Niederflurbussen für die Beseitigung von Hindernissen.
Die Post legt Wert auf energieeffiziente und klimafreundliche Produkte und auf die Wiederverwertung von ausgewählten Wertstoffen, die Reparatur und Weiterverwendung von Geräten und Arbeitsmitteln und die Förderung von Möglichkeiten des Teilens (Sharing-Economy).
Die verantwortungsvolle Beschaffung ist in der Beschaffungsstrategie der Post verankert. Bei sämtlichen Warengruppen spielen soziale, ethische und ökologische Kriterien eine wichtige Rolle. Lieferanten müssen den Sozial- und Ethikkodex der Post unterzeichnen oder einen weiterreichenden, eigenen Kodex vorweisen.
Seit 2017 enthalten alle öffentlichen Ausschreibungen und der Beschaffungskriterienkatalog für jede Warengruppe allgemeine und warengruppenspezifische Corporate-Responsibility-Kriterien. Ebenfalls seit 2017 setzt die Post auf EcoVadis für eine standardisierte Risikoanalyse, Bewertung und partnerschaftliche Weiterentwicklung der Zusammenarbeit. Bis 2020 sollen die rund 240 strategisch wichtigsten Lieferanten bewertet werden. Per Ende 2019 ist das bereits bei 190 Lieferanten der Fall. Damit sind 80 Prozent der strategischen Lieferanten und über 30 Prozent des Beschaffungsvolumens abgedeckt. Anlässlich von Audits werden im Transportsektor seit 2016 soziale und ökologische Kriterien geprüft. Bei PostAuto und bei PostLogistics werden alle Subunternehmer im Drei-Jahres-Zyklus auditiert.
Um den besonderen Risiken im Bekleidungssektor zu begegnen, ist die Post Mitglied der Fair Wear Foundation. Seit 2014 wurde die Post jedes Jahr mit dem Leader-Status ausgezeichnet. Bereits bis Ende 2015 wurden 100 Prozent des Einkaufsvolumens der Post im Bereich der Berufsbekleidung geprüft. Diese Prüfung wird mindestens alle drei Jahre wiederholt. Die Post schneidet dabei immer gut ab.
Die Personalpolitik der Post definiert die Spielregeln für einen fairen, partnerschaftlichen Umgang und legt personalpolitische Grundsätze fest. Alle Mitarbeitenden haben den komplett überarbeiteten Verhaltenskodex Post erhalten.
Die Post bietet attraktive Anstellungsbedingungen. Flexible und ortsunabhängige Modelle wie Teilzeit, mobiles Arbeiten und Jobsharing werden von mehr als der Hälfte der Mitarbeitenden genutzt. Die Post fördert die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit und unterstützt externe Kinderbetreuung mit rund 1,5 Millionen Franken verteilt auf über 1000 Anträge. Kaderstellen schreibt die Post konsequent mit einem Beschäftigungsgrad von 80 bis 100 Prozent aus, insbesondere um Teilzeitarbeit und den Frauenanteil in Führungspositionen zu fördern. Mit jährlich über 2500 offenen Stellen, Lehrstellen und temporären Stellenwechseln bietet die Post vielfältige Karriereperspektiven. Im November 2019 unterzeichnete die Post die Charta «Lohngleichheit im öffentlichen Sektor». Damit will die Post ein Zeichen für die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern setzen. Um die unerklärbare Lohndifferenz von –2,2 Prozent weiter zu reduzieren, will sie ihre Führungskräfte für das Thema sensibilisieren und bietet dazu zusammen mit den Sozialpartnern eine Meldeplattform an.
In der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden unterstützt das Programm «FutureSkills» den Aufbau von Fähigkeiten in der digitalen Transformation und stärkt die Kompetenzen der Mitarbeitenden im Hinblick auf zukünftige Anforderungen. Das postinterne Laufbahnzentrum begleitet Mitarbeitende bei Bedarf bei der beruflichen Neuorientierung. Ausserdem gibt es zahlreiche Trainings- und Weiterbildungsmöglichkeiten, um die Arbeitsmarktfähigkeit der Mitarbeitenden zu erhalten und zu stärken. Im Berichtsjahr wurden individuelle Weiterbildungsangebote mit knapp 7 Millionen Franken mitfinanziert. Eine neu entwickelte Ausbildung für Führungskräfte wurde 2019 in allen Geschäftsbereichen angeboten und bereits von über 460 Mitarbeitenden absolviert. Das im Berichtsjahr lancierte «Reverse Mentoring» zielt auf die Steigerung der digitalen Fitness ab. Ein jüngerer Mentor und ein erfahrener Mentee, der über vierzig Jahre alt ist, pflegen dabei den Dialog über Bereiche, Generationen und Hierarchien hinweg. Gemeinsam mit den Sozialpartnern wurde ein Präventionsprogramm für eine nachhaltige berufliche Zukunft initiiert. Mit organisierten Teamworkshops, Laufbahnberatungen und der Förderung digitaler Kompetenzen will die Post ihre Mitarbeitenden und deren lebenslanges Lernen unterstützen.
Mit dem Talentmanagement will die Post die Nachfolge und Besetzung von Schlüsselfunktionen sicherstellen und Mitarbeitende mit Potenzial zielgerichtet fördern. Dabei ist die Förderung der Diversität wesentlich. So strebt die Post beispielsweise gezielt an, im oberen Management den Frauenanteil und den Anteil von französisch- und italienischsprachigen Mitarbeitenden zu erhöhen. Die Post setzt sich für Chancengleichheit, die Förderung von gemischten Teams und für den hindernisfreien Zugang für alle ein.
Die Gesundheit und die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden sind der Post ein grosses Anliegen. Im betrieblichen Gesundheitsmanagement ist eine gesunde Führungs- und Arbeitskultur zentral – basierend auf Wertschätzung, Respekt und Transparenz. Dafür setzt die Post auf entsprechende Führungsschulungen ebenso wie auf die Prävention von Fehlzeiten und die rasche Reintegration nach Krankheitsausfällen. Ergänzt werden diese Massnahmen durch Gesundheitszirkel und -botschafter, Angebote zur Neuorientierung am Arbeitsplatz sowie eine betriebsinterne Sozialberatung. Durch das standardisierte Präsenzmanagement konnte die Anzahl Langzeitabsenzen gesenkt werden.
Um für alle Mitarbeitenden, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten, betreibt die Post eine sogenannte Betriebsgruppenlösung. Diese stellt sicher, dass die umfassenden rechtlichen Vorgaben zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz eingehalten werden. Die Betriebsgruppenlösung ist mit den Gewerkschaften abgestimmt und von der zuständigen Behörde zertifiziert. Mit jährlichen Systemaudits wird die Wirksamkeit der Betriebsgruppenlösung überprüft. Die Bereiche führen an ihren Standorten regelmässig Sicherheitsaudits und Schulungen durch. Die Unfall- und Krankheitszahlen werden monatlich ausgewertet und für die Konzern-Berichterstattung jährlich konsolidiert. «Stolpern und Stürzen» ist die häufigste Unfallursache; gezielte Sensibilisierungsmassnahmen zeigen Wirkung.
Die Rahmenbedingungen für die Beziehung zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden verhandelt die Post gemäss Vorgaben im Postorganisationsgesetz mit den vertragschliessenden Gewerkschaften syndicom und transfair. Die arbeitsrechtlichen Grundlagen des Postpersonals basieren auf dem Schweizerischen Obligationenrecht. Für das Gros der Mitarbeitenden gilt einer der aktuell neun Gesamtarbeitsverträge (GAV). Zwei zusätzliche GAV sind in Verhandlung. Zusammen mit den Sozialpartnern strebt die Post zukunftsgerichtete Lösungen im Interesse der Kundinnen und Kunden, der Mitarbeitenden und des Unternehmens an. Bei der Rekrutierung setzt die Post auf positive Kundenerlebnisse als kritischen Erfolgsfaktor, um eine hohe Qualität und optimale Übereinstimmung von Bewerbenden und Jobprofil sicherzustellen. Dabei schreibt die Post offene Stellen konsequent geschlechtsneutral aus und bietet, wo immer möglich, flexible Arbeitsmodelle an.
Der Bundesrat erwartet von der Post, dass sie die Grundversorgung mit Postdiensten und Dienstleistungen des Zahlungsverkehrs landesweit in guter Qualität erbringt. In ihrem Kerngeschäft soll sie qualitativ hochstehende, marktfähige und innovative Produkte, Dienstleistungen und Lösungen in physischer und elektronischer Form anbieten. Die Post ist auch verpflichtet, bei der Verlegung und Schliessung einer Filiale das betroffene Gemeinwesen einzubeziehen.
Als bundesnaher Betrieb mit einer langen Sozialtradition fördert die Post gemeinnützige und soziale Projekte und Institutionen. Die Post unterstützt gemeinnützige und soziale Anliegen beispielsweise bei der «Aktion Christkind» und der Verteilaktion «2 x Weihnachten» des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) mit personellen Ressourcen und kostenlosen Logistikleistungen. Nicht mehr verwendete Arbeitskleider werden gesammelt, dem SRK gespendet und so einem zweiten Leben zugeführt. Ein Teil der nicht mehr tragbaren Kleider wird durch die soziale Organisation BEWO zu Taschen oder Laptophüllen verarbeitet. Auch für die Kultur setzt sich die Post ein, indem sie Schweizer Künstlerinnen und Künstler mit der posteigenen Kunstsammlung unterstützt. Weiter unterstützt die Post das Projekt «Klimaschule», bei dem mit Schülerinnen und Schülern auf Schweizer Schuldächern Solaranlagen installiert werden.