Interview mit Valérie Schelker
Gemeinsam den Wandel gestalten
In einer Zeit des Wandels führt die Post neue Berufsbilder ein, schafft attraktive Arbeitsplätze in allen Regionen und fördert ihre Mitarbeitenden in ihrer beruflichen Weiterentwicklung. Damit diese gemeinsam mit der Post die Herausforderungen der Zukunft meistern.
Valérie Schelker, wie erleben Sie als Leiterin Personal die Veränderungen in der Arbeitswelt Post?
Als spannend, herausfordernd – und mit vielseitigen neuen Möglichkeiten: So bilden wir zum Beispiel seit 2023 erste Lernende im neuen Berufsbild Digital Business aus. In der Informatik brauchen wir Fachleute für Datenethik. Intelligente Software erleichtert es, Texte und Präsentationen zu erstellen. Unsere Paketboten planen die Zustelltour dynamisch per Handy-App. Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden im Wandel, erwarten aber auch, dass sie selbst am Ball bleiben für ihre berufliche Entwicklung.
Wie gibt die Post ihren Mitarbeitenden in diesem Wandel Orientierung?
Als drittgrösste Arbeitgeberin der Schweiz ist es unsere Aufgabe, die Mitarbeitenden in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu fördern. Bei Logistik-Services haben wir dazu das Programm «Andiamo!» ins Leben gerufen: mit Angeboten von der Anstellung und Einarbeitung bis zur Weiterentwicklung und zu internen Stellenwechseln. Unsere Mitarbeitenden in den Filialen lernen im Zuge der Netzöffnung für externe Partner, die Kundschaft ganzheitlich zu beraten. Viele Mitarbeitende wollen sich eigenverantwortlich weiterentwickeln. Das stimmt uns zuversichtlich für die Zukunft.
Zugleich steigert die Post konsequent ihre Effizienz – wie geht das zusammen?
Es sind die Mitarbeitenden, die die Post ausmachen, und nicht die Maschinen. Deshalb investieren wir in attraktive, zeitgemässe Anstellungsbedingungen und in die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden.
Gleichzeitig müssen wir uns – wie jedes andere Unternehmen – wirtschaftlich effizient aufstellen. Unser Anspruch ist es, eine gute Balance zu finden. Auch im Thema Arbeitswelt suchen wir neue Lösungen: Bis 2030 wollen wir dezentrale Büroflächen an heute 40 Standorten in rund 12 regionalen Bürohubs zusammenfassen. Wir reduzieren Pendelzeiten und schaffen regional attraktive Arbeitsplätze. Und indem wir Büroflächen besser auslasten, sparen wir Kosten und Ressourcen.
Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden im Wandel und erwarten gleichzeitig, dass sie selbst am Ball bleiben.
Wie wirken sich die Veränderungen auf die Organisation der Post aus?
Sehr direkt. Denn die Post kann langfristig nur erfolgreich sein, wenn sie sich mit den Bedürfnissen ihrer Kundinnen und Kunden weiterentwickelt. Sie baut aus, wo die Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen wachsen. Und sie verzichtet oder passt an, wo der Bedarf schwindet oder sich ändert. Deshalb ist auch die Arbeitswelt der Post in stetiger Bewegung. Neue Profile entstehen, andere Kompetenzen sind gefragt. Wir unterstützen unsere Mitarbeitenden in diesem Wandel – in ihrer aktuellen Funktion oder auf dem Weg in eine andere. Das ist auch Teil unserer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung. Mit über 100 verschiedenen Berufen bieten wir intern vielfältige Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten an.
Was hält die Arbeitswelt der Post in der Vielfalt zusammen?
Wir sehen die Vielfalt als Reichtum und Chance. Natürlich stehen unsere Mitarbeitenden bei PostAuto, in der Logistik, bei PostFinance oder bei der Entwicklung von digitalen Lösungen im Kommunikationsmarkt vor unterschiedlichen Herausforderungen. Wir haben darum auch individuelle Lösungen für die verschiedenen Berufsgruppen. Sie alle verbindet aber auch viel: gemeinsame Ziele und Werte, eine gemeinsame Kultur. Das bringt uns bei der Post in der Vielfalt zusammen.