Finanzielles Ergebnis
Stabiles Ergebnis und grosse Herausforderungen
Die Post hat im Jahr 2023 einen Konzerngewinn von 254 Millionen Franken erwirtschaftet. Der Mengenrückgang bei den Briefen, Paketen und im Zahlungsverkehr wie auch die Folgen der Teuerung haben das finanzielle Resultat stark beeinflusst. Das Ergebnis liegt mit Blick auf die anspruchsvollen Rahmenbedingungen im Bereich der Erwartungen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) der Post für 2023 liegt mit 323 Millionen Franken um 35 Millionen Franken unter jenem des Vorjahres. Der Konzerngewinn beträgt 254 Millionen Franken. Das sind 41 Millionen Franken weniger als 2022. Der Betriebsertrag beläuft sich auf 7279 Millionen Franken, das entspricht einem Zuchwachs von 420 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Das finanzielle Resultat liegt im Bereich der Erwartungen. Es widerspiegelt die Teuerung und die gedrückte Konsumentenstimmung, die abnehmenden Brief- und Paketmengen sowie die stark rückläufigen Schaltereinzahlungen. Höhere Erträge bei PostFinance aufgrund der Zinswende und die Umsetzung der Massnahmen aus der Strategie «Post von morgen» halfen dabei, das finanzielle Ergebnis zu stabilisieren.
Effizienzmassnahmen im Bereich Logistik-Services bremsen Ergebnisrückgang
Das Betriebsergebnis im Bereich Logistik-Services liegt mit 335 Millionen Franken um 23 Millionen Franken unter dem Vorjahresniveau. Sowohl die Paketmengen (‑4,6 Prozent) als auch die Briefmengen (–5,6 Prozent) sanken im Vergleich zum Vorjahr. Auch im stark konjunkturabhängigen Werbemarkt verloren die Werbesendungen im vergangenen Jahr an Volumen (adressierte Werbung ‑5,3 Prozent, unadressierte Werbung –6,4 Prozent). Die anfangs 2023 eingeleiteten Effizienzmassnahmen und stetigen Prozessoptimierungen führten im vierten Quartal zu einem guten Resultat. So konnte der Ergebnisrückgang im Bereich Logistik-Services im Vergleich zu 2022 deutlich gebremst werden. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, investierte die Post ausserdem in die Güter- und Baulogistik sowie in die Paketsortierungsinfrastruktur.
Strategische Partnerschaften im Filialnetz sorgen für positiven Ergebnisbeitrag
PostNetz konnte aus den strategischen Partnerschaften mit Banken, Versicherungen und Krankenkassen erstmals einen positiven Ergebnisbeitrag verzeichnen. Auch in diesem Bereich ist aber der Mengenrückgang deutlich spürbar. Insbesondere im Zahlungsverkehr am Schalter zeigte sich ein starker Rückgang von 18,4 Prozent. Damit ist der Zahlungsverkehr in den letzten fünf Jahren um knapp 50 Prozent eingebrochen. Trotz konsequenter Effizienzanstrengungen konnte der Bereich PostNetz die Einbussen nicht kompensieren. Das Betriebsergebnis für das Jahr 2023 liegt bei –93 Millionen Franken (2022: –71 Millionen Franken).
Der Bereich Kommunikations-Services erreicht wichtige Meilensteine
Im Konzernbereich Kommunikations-Services liegt das Betriebsergebnis bei ‑72 Millionen Franken (Vorjahr: –72 Millionen Franken). Der Betriebsertrag konnte vorwiegend mit strategischen Zukäufen in den Bereichen E-Government, sichere Kundenkommunikation und Cybersecurity gesteigert werden. Mit der Weiterentwicklung der E-Voting-Lösung, dem elektronischen Patientendossier und der Kommunikationsplattform «ePost» hat der Bereich wichtige Meilensteine erreicht.
Trotz höherer Verkehrserträge leicht tieferes Ergebnis für Mobilitäts-Services
Bei Mobilitäts-Services (PostAuto und Post Company Cars) liegt das Ergebnis für 2023 mit 21 Millionen Franken um 6 Millionen Franken unter demjenigen des Vorjahres. Die höheren Verkehrserträge aufgrund der höheren Fahrgastzahlen bei PostAuto vermochten die gleichzeitig gestiegenen Kosten nicht auszugleichen. Post Company Cars konnte das Vorjahresergebnis halten.
Zinswende sorgt bei PostFinance für besseres Ergebnis
PostFinance erzielte trotz eines turbulenten Jahres an den nationalen und globalen Finanzmärkten ein Betriebsergebnis von 264 Millionen Franken, 35 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Mit der Wende hin zu positiven Leitzinsen folgt, dass PostFinance aus einer soliden Position heraus auf einem guten Weg zu einer allmählichen Normalisierung der Gesamtzinsmarge und auf Wachstumskurs ist. Der Digitalisierungstrend führt zu einem starken Rückgang der Transaktionen in den Filialen der Post und belastet zunehmend das Ergebnis von PostFinance in der Grundversorgung.
Weitere Informationen zum Ergebnis Finanzbericht ab Seite 351 In den Unternehmensmehrwert fliessen die Nettokosten der Grundversorgungsverpflichtung in Höhe von 268 Millionen Franken ein.