Wenn jeder vor Ort spontan einen Arbeitsplatz wählt, im Homeoffice ist oder unterwegs: Wie wird die Post dann zugestellt? Hier greifen die Digitalisierungskonzepte von Swiss Post Solutions. Standortungebundene Backoffice-Prozesse werden für Unternehmen in der Arbeitswelt von morgen erfolgsentscheidend sein.
Von zu Hause aus arbeiten: Für Millionen Menschen weltweit ist dies durch die Corona-Krise Realität geworden. «Dieses eher erzwungene globale Experiment wird tiefgreifende, dauerhafte Auswirkungen haben», sagt Jörg Vollmer, Leiter von Swiss Post Solutions. «Jetzt ist es Zeit, dass die Organisationen die digitale Innovation vorantreiben. Dabei muss der entscheidende Wandel in den Backoffice-Prozessen der Unternehmen geschehen.»
Wie das funktionieren kann, zeigt das Beispiel eines deutschen Grossunternehmens, das in seinem neuen Verwaltungsgebäude nur für 70 Prozent der 35 000 Mitarbeitenden Schreibtische zur Verfügung stellt. Denn immer mehr Angestellte arbeiten zu Hause oder unterwegs. Mitarbeitende aus Consulting und Vertrieb sind fast nie im Büro anzutreffen; zusätzlich bleiben viele Plätze durch Ferien und Krankheit leer. Damit trotzdem alle Mitarbeitenden ohne Zeitverlust ihre Post erhalten, erstellte Swiss Post Solutions ein umfangreiches Digitalisierungskonzept, das seit 2020 sukzessive umgesetzt wird. Kernelement ist die digitale Zustellung der Post durch Swiss Post Solutions. Briefe werden geöffnet, gescannt und per E-Mail an die Mitarbeitenden versendet. Physische Post wie Zeitschriften oder Pakete lassen sich im Gebäude an sogenannten Smart Lockers mit Hilfe eines Zugangscodes sicher abholen.
Jörg VollmerLeiter Swiss Post SolutionsDer entscheidende digitale Wandel muss nun in den Backoffice-Prozessen von Unternehmen stattfinden.
Die digitale Poststelle bietet weitere Services: So lässt sich für die Ausgangspost über Lösungen von Swiss Post Solutions direkt ansteuern, wo Ausdruck, Couvertierung und Versand erfolgen. Die effizienteren Prozesse führen zu schnelleren Antwortzeiten und besseren Kundenerlebnissen. «Die Poststelle entwickelt sich zum Service-Center für unterschiedlichste Dienstleistungen», sagt Jörg Vollmer. «Und die Entkoppelung von Backoffice-Prozessen vom Unternehmensstandort ermöglicht es Unternehmen, auf Störungen dynamisch zu reagieren und so ihre Geschäftskontinuität zu sichern.» Ein weiterer Vorteil sind Kosteneinsparungen bei Bürofläche und technischer Infrastruktur. «Darüber hinaus können digitale Prozesse genau verfolgt, geprüft und gesteuert werden», weiss Jörg Vollmer. «Dadurch erhalten Unternehmen weitaus mehr Einblick und Kontrolle über ihr Geschäft, ohne dass eine starre Zentralisierung erforderlich ist.»
Verschiedene aktuelle Studien zeigen, dass viele Menschen auch in Zukunft von zu Hause aus arbeiten möchten – und werden. Die Unternehmensberatung McKinsey rät, das grosse «Heimarbeitsexperiment» während der Pandemie zu nutzen, um kreativ neu zu überlegen, wie Arbeit in Zukunft geleistet werden soll – und welche Rolle Büros darin spielen. Unternehmen, die «hybrid-virtuell» mit standortunabhängig funktionierenden Geschäftsprozessen arbeiten, sind nicht nur krisenresilienter: Flexible Arbeitsmöglichkeiten sind für Zukunftsforscher Tom Cheesewright auch ein Muss, wenn es darum geht, motivierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten.