Urs Schwaller Verwaltungsratspräsident, Roberto Cirillo Konzernleiter

Video: Urs Schwaller und Roberto Cirillo zur aktuellen Lage und Zukunft der Post

Sehr geehrte Damen und Herren

2020 war sowohl für Unternehmen jeglicher Grösse als auch für Privatpersonen jeden Alters und die Politik ein besonders herausforderndes Jahr. Dies gilt auch für die Schweizerische Post. Das Unternehmen Post ist für die Schweiz von hoher Relevanz. Das hat sich gerade in diesem schwierigen Jahr mit all den Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, gezeigt. Die Post konnte beweisen, dass auf sie Verlass ist. Während der Einschränkungen des öffentlichen Lebens wurde die wichtige Rolle der Schweizerischen Post für das Land und für unsere Kundinnen und Kunden offensichtlich. Die Resilienz unserer Organisation, die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen, wurde auf die Probe gestellt. Der Begriff Grundversorgung erhielt in dieser Zeit eine unmittelbar greifbare Bedeutung im Alltag der Menschen dieses Landes. Dafür sind fast alle Bereiche der Post an ihre Grenzen gegangen und einige darüber hinaus. Jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelne Mitarbeiter hat verantwortungsbewusst und solidarisch Sorge getragen, dass der Service public vollumfänglich für die Bevölkerung und die Schweizer Wirtschaft geleistet wurde. Das verdient unseren Respekt und grossen Dank.

Die Post bleibt auch in Zukunft ein Unternehmen, das die qualitativ hochwertige Grundversorgung aus eigener Kraft finanziert.

Urs Schwaller Verwaltungsratspräsident

Im vergangenen Jahr haben unsere Pöstlerinnen und Pöstler 1706 Millionen adressierte Briefe und über 191 Millionen Pakete ausgeliefert. PostAuto hat 127 Millionen Passagiere transportiert, und 2,7 Millionen Kundinnen und Kunden vertrauen bei Finanz­dienst­leistungen auf PostFinance. Gerade im Paketbereich hatten wir 2020 ein Rekordvolumen zu bearbeiten. Und trotz dieser grossen Leistungen mussten wir durch die Pandemie finanzielle Einbussen von über 139 Millionen Schweizer Franken hinnehmen.

Das vergangene Jahr ist zudem das Ende der vierjährigen Strategieperiode 2017 bis 2020. Neben den Belastungen durch die Pandemie konnten wir 2020 auch eine neue Strategie entwickeln. Diese gibt Antwort darauf, wie die Post ihre Erfolgsgeschichte in der Zukunft fortschreibt. Mit der neuen Strategie «Post von morgen» werden die Weichen gestellt, um die Relevanz der Post für die Schweiz auch künftig zu garantieren. Es geht dabei auch um die Eigenfinanzierung der Post und insbesondere die Finanzierung unseres Grundversorgungsauftrags. Die hohe Qualität unserer Dienstleistungen und Angebote war und ist mit signifikanten Investitionen verbunden. Durch die positiven Ergebnisse der letzten Jahre besteht eine stabile finanzielle Grundlage, auf der wir aufbauen können. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit und es genügt nicht, auf Ereignisse und neue Gegebenheiten zu reagieren. Wir müssen unseren Weg selbst gestalten und Investitionen tätigen, die künftiges Wachstum ermöglichen. Dabei müssen wir unternehmerisches Risiko eingehen und unsere Zusammenarbeitsmodelle öffnen.

Auf die Post ist Verlass. Den Beweis haben wir auch in der Pandemiekrise erbracht. Die Resilienz und die hohe Qualität unserer Dienstleistungen und Angebote war und ist mit signifikanten Investitionen verbunden.

Roberto CirilloKonzernleiter

Die Post ist und bleibt ein Service-public-Unternehmen, das weit über die klassische Grundversorgung hinaus die Bevölkerung und die Unternehmen in diesem Land mit besten Postdienstleistungen versorgt. Dies bestätigt der Vergleich des Weltpostvereins, der uns erneut zur «besten Post der Welt» gekürt hat. Diese Qualität der Leistungen kann die Post längerfristig nur sichern, wenn sie sich weiterentwickelt und ihre Ausrichtung auf die künftigen Bedürfnisse der Schweizer Bevölkerung und Wirtschaft konsequent verfolgt. Wir bauen dafür auf unsere traditionellen Stärken und Kompetenzen und richten uns auf Zukunftsfelder in den Bereichen Logistik, Kommunikation, Mobilität und Finanzdienstleistung aus. Diese ermöglichen uns Wachstum sowie Gewinne, die wiederum in die Zukunft investiert werden können. Wir wollen damit ein Unternehmen bleiben, das qualitativ hochwertige Service- public-Leistungen aus eigener Kraft finanziert.

Wir möchten im Namen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung all unseren Mitarbeitenden für ihren weit überdurchschnittlichen Einsatz im Jahr 2020 danken. Ebenso danken wir unseren Kundinnen und Kunden für das Vertrauen, das sie uns jeden Tag entgegenbringen.

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Urs SchwallerVerwaltungsratspräsident
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Roberto CirilloKonzernleiter