Als Systemführer Strasse nimmt PostAuto in der Corona-Krise im Auftrag des Bundes erstmals eine aktive Rolle als Koordinator ein. Die Verantwortlichen stehen in regem Kontakt mit 150 Schweizer Transportunternehmen.
Im März 2020 stand PostAuto vor einer unerwarteten Herausforderung: Als der Bundesrat die Menschen aufforderte, möglichst zu Hause zu bleiben, galt es, innerhalb kürzester Zeit einen reduzierten Fahrplan zu entwerfen und umzusetzen. Normalerweise findet der Fahrplanwechsel einmal jährlich statt und es braucht dafür eine monatelange Vorbereitung. Als Systemführer Strasse erarbeitete PostAuto zudem gemeinsam mit der SBB ein Schutzkonzept für den öffentlichen Verkehr.
Wo gilt die Maskenpflicht? Was ist mit Gruppenreisen? Soll das Fahrpersonal noch Tickets verkaufen? «Jeder Tag brachte neue Fragen», erinnert sich Christa Hostettler, Leiterin Verkauf PostAuto. «Als Systemführer sind wir jedoch breit vernetzt und auf eine mögliche Krise vorbereitet. So konnten wir rasch mit den Bundesämtern, den interkantonalen Konferenzen und den Bestellern den Dialog aufnehmen.» Als Ansprechpartner für alle Busse, Trams, Schiffe und Seilbahnen steht PostAuto in stetem Austausch mit 150 Transportunternehmen, die zusammen 1500 öV-Linien betreiben. Nach einer ruhigen Phase im Sommer wurde diese Rolle ab Herbst 2020 erneut sehr wichtig.
Christa HostettlerLeiterin Verkauf PostAutoDie Transportunternehmen tauschen unkompliziert und solidarisch Ideen und Erfahrungen miteinander aus.
PostAuto trifft im Einklang mit dem Bundesrat und dem Bundesamt für Verkehr Anordnungen zur Reduktion des Fahrplans und zum Schutz des Fahrpersonals und der Fahrgäste. Zu Beginn der Krise publizierte PostAuto täglich ein Bulletin mit den neusten Entwicklungen. Gemeinsam mit der SBB werden Telefonkonferenzen mit bis zu 400 Teilnehmenden durchgeführt. Zudem leistet PostAuto praktische Unterstützung und stellt Bildschirmanzeigen, Plakate und Durchsagen für die Kundeninformation zur Verfügung.
«Der öffentliche Verkehr hat auch in den schwierigsten Phasen gut funktioniert», sagt Christa Hostettler. «Die Branche ist in der Krise zusammengerückt. Dies wird uns helfen, unsere Herausforderungen – etwa im Bereich der Digitalisierung – gemeinsam zu meistern und noch stärker vernetzte Mobilitätslösungen zu entwickeln.»
PostAuto und SBB sind die beauftragten Organisationen für die sogenannte Systemführung im öffentlichen Verkehr auf Schiene und Strasse. Sie sorgen in Absprache mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) dafür, dass die Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) an die Unternehmen im öffentlichen Verkehr umgesetzt werden, und ordnen bei Bedarf schweizweit weitere einheitliche Massnahmen an.