Wird irgendwo auf der Welt ein Paar Sneakers oder eine Jeans online bestellt, stehen die Chancen gut, dass der Bestellprozess und der Versand durch Asendia erfolgen. Das umfassende Angebot an E‑Commerce- und Logistiklösungen für internationale Versandhändler ist für die Post strategisch wichtig – und sie ist damit auf Erfolgskurs.
Immer mehr KMU – auch aus der Schweiz – versuchen, in internationale Märkte vorzudringen. Doch will ein Onlinehändler zum Beispiel nach Australien liefern, muss er die Besonderheiten des Marktes kennen: Zollbestimmungen, Zahlungs- und Retourengewohnheiten sind wichtig für einen reibungslosen grenzüberschreitenden Verkauf.
Hier unterstützt Asendia: Das 2012 gegründete Joint Venture der Schweizerischen Post und der französischen La Poste übernimmt für Geschäftskundinnen und -kunden Warenversand, Einfuhr, Verzollung, Zustellung und mehr. Mit wachsendem Erfolg: Asendia erzielte mit E-Commerce-Dienstleistungen für internationale Versandhändler 2020 einen Umsatz von mehr als 1,8 Milliarden Euro. «Die Beteiligung an Asendia ist für das internationale Wachstum in unserem Kerngeschäft sehr bedeutend», sagt Verwaltungsratspräsident Ulrich Hurni. «Durch unsere Präsenz in 17 Ländern auf vier Kontinenten sind wir für den weltweiten Handel ein wichtiges Verbindungsglied.»
Mit der Beteiligung an der irischen eShop- World, über die Händler wie Nike oder Victoria’s Secret ihre Onlineshops betreiben, verfügt Asendia über ein wichtiges Standbein im digitalen Bereich des E-Commerce. «In diesem Geschäft erzielen wir heute über 50 Prozent des Umsatzes», stellt Ulrich Hurni fest. «Wir haben uns vom maillastigen Postunternehmen zum E‑Commerce-Unternehmen gewandelt.» Die Ausrichtung auf E‑Commerce wurde durch die Akquisition von Unternehmen wie Globegistics in den USA und wnDirect im Vereinigten Königreich gezielt gestärkt.
Asendia nutzte vor dem Lockdown im Frühling 2020 vor allem Passagierflugzeuge für den Transport von Sendungen. Nachdem diese am Boden blieben, organisierte Asendia mit Partnern ein «Frachtnetz» aus gecharterten Flugzeugen. So konnten die Kleinwarensendungen aus Europa über die Flughäfen Zürich und Genf zur Weiterverarbeitung in die Zentren der Schweizerischen Post – und dann an ihre Empfänger – gelangen.
Rund die Hälfte der von Schweizer Onlineshops angebotenen Produkte wird nachhaltig produziert. Das sagen Onlinehändler in einer Erhebung, die im Auftrag der Post durchgeführt wurde. Eine Herausforderung ist der nachhaltige Versand der Artikel. Bei den Konsumentinnen und Konsumenten gewinnen gerade nachhaltige Versandoptionen weiter an Bedeutung.
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