Verarbeitung von morgen 

Neue Wege bei der Paketverarbeitung

In Rekordzeit hat die Post 2022 zwei neue regionale Paketzentren eröffnet: eines in Rümlang (ZH) und eines in Buchs (AG). Dank ihnen lassen sich Pakete schneller und umweltschonender verarbeiten. Um den steigenden Paketmengen gerecht zu werden, erhöht die Post ihre Sortierkapazitäten bis 2030 auch an anderen Orten der Schweiz.

Seit Mai 2022 laufen im neuen regionalen Paketzentrum (RPZ) Rümlang (ZH) die Sortiermaschinen auf Hochtouren. Pro Stunde flitzen hier gegen 5000 Pakete über Förderbänder und Rutschen. Etwa 60 000 Stück werden in Rümlang täglich für den Grossraum Zürich Nord nach Gewicht und Lieferadresse sortiert und für die Zustellung vorbereitet. Dazu hat die Post in einem Industriegebiet in nur 14 Monaten eine Logistikhalle umgebaut und dadurch 60 neue Arbeitsplätze geschaffen. «Mit der Erweiterung unseres Logistiknetzes und der Eröffnung neuer RPZ rücken wir näher zu unseren Kundinnen und Kunden. Wir verkürzen Transportwege und können Pakete schneller und umweltschonender verarbeiten», erklärt Stefan Nolte, Leiter Logistik-Services Operations, die Bedeutung neuer Paketzentren.

Innovative Technologien

Auch in Buchs (AG) gingen die Planungs- und die Bauarbeiten für das neue RPZ trotz der erschwerten Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie und der weltweiten Störungen der Lieferketten zügig voran. Hier verarbeiten seit letztem Juli 175 Mitarbeitende in der Sortierung und Zustellung die Pakete für die Region. Für den Umbau einer leerstehenden Lagerhalle – inklusive Ladestationen für Elektrofahrzeuge an jedem Tor – investierte die Post 15 Millionen Franken. Dabei waren kreative Lösungen gefragt, da die vorhandene Fläche für ein Paketzentrum eher klein war. So setzte die Post auf innovative Technologien: Die Pakete werden über platzsparende, spiralförmige Förderbänder in Sekundenschnelle zur Sortiermaschine auf drei Meter Höhe befördert.

Engagierte Mitarbeitende

«Mit Investitionen in hochmoderne Technik können wir auch in Zukunft den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden gerecht werden», sagt Stefan Nolte. «Sie möchten heute online bestellen und die Ware morgen in Empfang nehmen. Wir müssen also immer mehr Pakete immer schneller verarbeiten können.» Das Herz eines Paketzentrums sind aber immer noch die Mitarbeitenden. Sie sorgen dafür, dass die Sortiermaschinen einwandfrei laufen, dass sie mit Paketen gefüttert werden und dass diese Pakete dann so schnell wie möglich ins Umland zu den Haustüren und zu den Unternehmen kommen. Ungefähr jede und jeder 35. Beschäftigte in Buchs arbeitet jetzt bei der Post. Und es folgen noch mehr: 2023 wird die Briefzustellung Aarau mit rund 100 Personen vom heutigen Standort ins RPZ nach Buchs umziehen. Damit schafft die Post ein Logistikzentrum nach neustem Standard mit Brief- und Paketzustellung.

Durch die regionale Paketverarbeitung entlasten wir unsere grossen Verarbeitungszentren in Spitzenzeiten, haben kürzere Wege und schonen so die Umwelt.

Stefan Nolte Leiter Logistik-Services Operations

Investitionen in den Service public

Das Logistiknetz der Post soll bis 2030 neben den Standorten für die Briefsortierung aus etwa 15 Standorten für die Paketsortierung bestehen. Für den Ausbau – und damit für die Sicherung eines bedürfnisgerechten, hochstehenden Service public für die Bevölkerung und die Unternehmen in der Schweiz – investiert die Post bis 2030 rund 1,5 Milliarden Franken. Dabei sichert und schafft sie 1500 Vollzeitstellen im Paketbereich. Die Planung zur Eröffnung weiterer Zentren nahe der Ballungszentren Basel, Bern und Zürich laufen bereits auf Hochtouren.

Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung

Menschenwürdige Arbeit und WirtschaftswachstumIndustrie, Innovation und InfrastrukturNachhaltige Städte und Gemeinden

Zuschläge auf Paketpreise für Grosskunden

Gestiegene Energie- und Treibstoffpreise sowie die allgemeine Teuerung haben 2022 zu hohen Mehrkosten in der Paketlogistik geführt. Die Post hat diese zusätzlichen Kosten selbst getragen. Ab 2023 gibt sie einen Teil der Kosten weiter und führt moderate Preisanpassungen ein. Betroffen sind davon etwa 3500 Grosskunden mit individuell vereinbarten Preisen. Es wird ein Teuerungszuschlag von 1,9 Prozent des Paketpreises erhoben. Dazu kommt ein variabler Energiezuschlag, der sich nach dem monatlichen Durchschnittspreis für Diesel, Benzin und Strom richtet.