Kleinwarenversand

Eine Chance für die Post: Kleinpakete aus China

Zehntausende von Kleinwarensendungen aus Asien verarbeitet das Briefzentrum Zürich-Mülligen – täglich. Shopping-Apps wie Wish tragen dazu bei, dass der internationale Onlinehandel weiterhin boomt: für die Schweizerische Post eine grosse Chance.

Technik, Mode, Gags und Gadgets: All dies lässt sich über die Shopping-App Wish bestellen. Dank Schnäppchenpreisen ist die Onlineverkaufsplattform besonders bei den Jungen beliebt. Das Gros der angebotenen Ware wird von chinesischen Produzenten direkt in die Schweiz geschickt: mit Unterstützung der Asendia-Filiale Hongkong und von Asendia Switzerland, einem Profitcenter von PostMail.

Post-Know-how für Kunden in Asien

«Einen so grossen Kunden wie Wish zu gewinnen, ist für uns ein Meilenstein», sagt Marina Bartetzko, Leiterin Asendia Switzerland und Deputy CEO Asendia Management. «Unser Team in Hongkong berät Wish, wie der Schweizer Markt funktioniert, unterstützt bei Zollvorgaben und bei der Wahl der geeigneten Dienstleistung.» In diesem Fall ist dies eine Premium-Versandlösung der Schweizerischen Post: Die Barcodes der Kleinwarensendungen werden von der Aufgabe über die Ankunft auf dem Zürcher Flughafen bis zum Einwurf im Briefkasten der Empfänger immer wieder gescannt, was eine lückenlose Verfolgung des Logistikprozesses ermöglicht. «So generiert die Post Wertschöpfung – und lastet ihre Mitarbeitenden in der Zustellung besser aus. Das Handling der Kleinwaren ist eine willkommene Kompensation für die rückläufigen Briefmengen.»

Effizienz und Qualität sichern

Die riesigen Mengen und die Abmessungen der Sendungen stellen die Post jedoch vor Herausforderungen: Die Formate passen weder in eine Brief- noch in eine Paketsortieranlage. Damit die Post hier auch in Zukunft Effizienz und Qualität bieten kann, hat sie in neue Sortieranlagen investiert. «Damit bereiten wir uns zeitnah auf die Zukunft vor», kommentiert Marina Bartetzko, «denn ein Ende des Booms ist nicht abzusehen». Allein im Jahr 2018 stieg die Menge der importierten Kleinwarensendungen aus Asien um 20 Prozent. Durch einen Beschluss des Weltpostvereins, die Entschädigungen für die Sendungen aus Asien bis zum Jahr 2021 schrittweise zu erhöhen, ist das Mengengeschäft zudem für die Post bereits seit 2018 profitabler geworden.

Grenzüberschreitende Mailgeschäfte

Rund um Versand und Zustellung betreiben die Schweizerische Post und die französische La Poste im Joint Venture Asendia gemeinsam grenzüberschreitende Geschäfte. PostMail und PostLogistics stellen sämtliche Sendungen zu, die via Asendia-Filialen in die Schweiz kommen. Asendia Honkong ist die am schnellsten wachsende Filiale – auch dank des Kunden Wish.