Gezielter Schutz für die Mitarbeitenden

Von Schutzblenden für die Filialen über Hygiene­konzepte bei PostAuto bis zur Teamplanung im Quarantäne­fall: Die Sicherstellung der Grund­ver­sor­gung war während des Lockdowns und der zweiten Welle ein Kraftakt – bei dem der Schutz der Mit­arbeitenden jederzeit höchste Priorität hatte.

Ob am Schalter, in der Zustellung, in der Sortierung, bei der Personenbeförderung oder beim Arbeiten von zu Hause aus: Neu gestaltete Abläufe und Schutz­massnahmen verlangten und verlangen den Mitarbeitenden der Post seit März 2020 einiges ab. Viele verrichteten Sonder­einsätze, weil ihre Kolleginnen und Kollegen zu Hause die Kinder betreuten, zu Risiko­gruppen gehörten oder krank waren. Andere wechselten temporär den Job. «Zu Beginn der Krise war es anspruchs­voll, Antworten auf laufend neue Fragen rund um den Schutz unserer Teams zu finden», sagt Philip Pätzold, Leiter Zustellung PostMail. «Dazu gehörte auch die Verteilung der Arbeits­last.» So war in der Paket­zustellung sehr viel mehr, in der Event­organisation hingegen spürbar weniger zu tun. Die Post richtete sofort eine Job­börse ein, die auch während der zweiten Welle wieder hoch­gefahren wurde. Dank dieser konnten rund 100 Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen ihre Kolleginnen und Kollegen vor allem in der Annahme, Sortierung und Zustellung unterstützen.

Physischer Schutz und neue Abläufe

Zum Schutz der Mitarbeitenden waren spezifische Lösungen gefragt: Im Brief­zentrum wurden bei der Sendungs­­auf­­be­reitung Plexiglas­scheiben zwischen gegen­über­liegenden Arbeits­plätzen installiert. Filialen mit offenen Schaltern erhielten Schutz­scheiben, und in allen Filialen wurden Boden­markierungen angebracht. Zudem wurden seit Beginn der COVID-19-Pandemie bis Ende Jahr rund 54 000 Liter Desinfektions­mittel verteilt.

Den Grundversorgungsauftrag zu erfüllen und die Mitarbeitenden zu schützen: Das ist ein Spagat.

Valérie SchelkerLeiterin Personal

Das Zustellpersonal achtete auf Abstand und unterschrieb Einschreiben auf dem Hand­scanner in Gegen­wart der Empfänger selbst. Bei der Paketpost galt es, Arbeits­abläufe neu zu gestalten: So durften die Liefer­wagen wegen der Abstandsregeln nur noch von einer Person allein beladen werden. Sperriges, was zu zweit getragen werden musste, lieferte die Paketpost zeitweilig nicht mehr aus. Als Vorsichts­mass­nahme wegen Quarantäne­fällen wurden zudem viele Teams in den Betrieben gesplittet.

Auch PostAuto musste Prozesse neu gestalten: Abgesehen von den tief­greifenden Fahr­plan­anpassungen auf allen 900 Linien galt es, neue Hygiene­mass­nahmen umzu­setzen. Um das Fahr­personal zu schützen, wurden unter anderem die vordere Bustür ge­schlossen und die erste Sitz­reihe gesperrt. PostFinance stellte, als sämtliche Kunden­zonen ge­schlos­sen waren, auf Beratungen per Telefon oder Live-Support via E‑Finance und Website um.

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