Nachhaltigkeitsstrategie 2014-16
Mit der Nachhaltigkeitsstrategie 2014–2016 strebt die Post eine CO2-Effizienzsteigerung von mindestens 10 Prozent per Ende 2016 an. Neu werden Bildung, Gesundheit und Beschaffung konzeptionell in die Strategie integriert und Massnahmen dazu entwickelt.
Klimaschutz und Energie sind auch in der Nachhaltigkeitsstrategie 2014–2016 prioritär. «Unsere Geschäftstätigkeit bleibt energieintensiv. Zudem müssen wir uns mit den Risiken steigender Energiepreise und zunehmender Regulierung auseinandersetzen», begründet Ronny Kaufmann, Leiter Public Affairs & Corporate Responsibility, die Kontinuität der Strategie. «Wir wollen weiterhin eine Vorbildfunktion im Hinblick auf die Ziele der Energiestrategie 2050 des Bundes einnehmen.» Neu wird auch das gesellschaftliche und soziale Engagement der Post in der Nachhaltigkeitsstrategie verankert.
Die Post will ihre CO2-Effizienz bis 2016 um mindestens 10 Prozent steigern (Basisjahr 2010). Dieses Konzernziel wird nicht mehr in Tonnen als Emissionen pro Jahr, sondern in Relation zu den Kerndienstleistungen der Bereiche definiert: Für jede transportierte Sendung, jeden beförderten Passagier, jede Transaktion und jeden beheizten Quadratmeter in Postgebäuden will die Post die Emissionen von Treibhausgasen weiter senken. «Trotz unseres CO2-Effizienzziels werden die Treibhausgasemissionen voraussichtlich bis 2016 absolut gesehen aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung steigen», erklärt dazu Anne Wolf. «Ein Beispiel: Wenn mehr Menschen mit dem Postauto reisen, fahren mehr Busse, und es gibt mehr Emissionen. Ziel der Post ist es aber nicht, dass weniger Menschen Postauto fahren, sondern dass dies möglichst energieeffizient geschieht.»
Die Post setzt ihre Nachhaltigkeitsstrategie von der Planung über die Umsetzung bis zum Controlling konsequent um: Der Energiebedarf soll durch das Ausschöpfen ökonomisch-ökologischer Effizienzpotenziale und die Investition in beste verfügbare Technologien weiter gesenkt werden. Dazu gehört der Kauf moderner, energieeffizienter Fahrzeuge. Der Anteil erneuerbarer Energien bei Treibstoffen, Gebäudeheizung und Strom wird gesteigert. Die Post will die interne Sensibilisierung und Kompetenz für Nachhaltigkeit weiter verbessern: Wie erfolgreich die Schulung im Eco-Drive-Fahrstil ist, wird durch On-Board-Units überprüft, die die Fahrdaten auswerten. Zudem wird die Post sich weiterhin ausserhalb des Konzerns für den Klimaschutz engagieren, ihre Aktivitäten kommunizieren und sich verstärkt am Markt und in der Öffentlichkeit als verantwortungsvoll handelndes Unternehmen positionieren. Dies wird durch den Beitritt zum UN Global Compact Anfang 2014 bestärkt.
Die Post integriert ihr bestehendes sozial-gesellschaftliches Engagement in die Nachhaltigkeitsstrategie und steigert die Anzahl Massnahmen, um die Arbeitgeberattraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit der Post zu stärken. Mit Massnahmen aus den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Gesundheitsmanagement und nachhaltige Beschaffung werden erste sozial-gesellschaftliche Themen in die Nachhaltigkeitsstrategie integriert. Die Auswahl dieser Themen beruht auf einer Materialitätsanalyse, die aufgrund interner und externer Umfragen bei den Anspruchsgruppen durchgeführt wurde.
Im Bereich Aus- und Weiterbildung will die Post die Ausbildungsquote bei 5 Prozent halten (Basisjahr 2012) und weiterhin über 2000 Lernende beschäftigen. Im Gesundheitsmanagement wird angestrebt, die Berufsunfälle um mindestens 3 Prozent zu senken (Basisjahr 2013). Deshalb wird eine Betriebsgruppenlösung eingeführt und in Zusammenarbeit mit den Bereichen umgesetzt. Weiter setzt sich die Post über die gesamte Beschaffungskette für sozialverträgliche Arbeitsbedingungen und ökologische Massnahmen bei ihren Lieferanten ein. Dazu führt die Post Nachhaltigkeitskriterien für die Beschaffung ein. Die Mitgliedschaft in der Fair Wear Foundation wird fortgesetzt.
Wir wollen weiterhin eine Vorbildfunktion im Hinblick auf die Ziele der Energiestrategie 2050 des Bundes einnehmen.
Ronny Kaufmann,
Leiter Public Affairs & Corporate Responsibility