Briefsortierung

Philip PätzoldStv. Leiter PostMail

Die Schweizerinnen und Schweizer versenden immer weniger Briefe. Weshalb investiert die Post trotzdem Millionen in die Briefverarbeitung?

Die Mengen und damit die Erträge nehmen zwar ab, aber aufgrund der Zunahme der Anzahl Haushaltungen nimmt der Aufwand zu; so sind etwa die Zustellerinnen und Zusteller trotzdem jeden Tag an jeder Haustür. Deshalb müssen wir die Effizienz steigern. Zudem führen veränderte Kundengewohnheiten zu neuen Bedürfnissen. Zum Beispiel werden immer mehr Kleinwaren online bestellt und per Post versandt. Jetzt reagieren wir darauf mit einer neuen Sortieranlage.

Was haben die Kunden von den Optimierungen?

Eine langfristig hohe Qualität zu moderaten Preisen. Teilweise auch schnelleren und besseren Service.

Wird es aufgrund der Automatisierung in den Briefzentren bald keine Menschen mehr brauchen?

Es werden immer Sendungen bleiben, die manuell sortiert werden müssen. Auch werden die Maschinen von Menschen bedient. In unseren Briefzentren wird es also immer Menschen brauchen. Aktuell beschäftigen wir dort rund 2800 Mitarbeitende.

Modernste Technologie in der Briefverarbeitung

Bei der Qualität der Briefverarbeitung ist die Schweizerische Post weltweit führend. Damit dies langfristig so bleibt, passt sie ihre Prozesse immer wieder veränderten Bedürfnissen an. Dank modernster Technologien bietet sie den Kundinnen und Kunden besten Service.

Briefkundinnen und Briefkunden profitieren von einer hohen Zustellpünktlichkeit. In internationalen Vergleichen belegt die Schweizerische Post seit Jahren einen Spitzenplatz. Die Grundlage dafür sind unter anderem ihre hocheffizienten Briefzentren: Auch zehn Jahre nach deren Inbetriebnahme zählen sie zu den modernsten und höchstautomatisierten der Welt. 2008 hat die Post die zuvor auf zahlreiche Standorte verteilte Briefverarbeitung in einigen wenigen gut erschlossenen und mit neuster Technologie ausgerüsteten Zentren konzentriert.

Schritt halten mit dem Wandel

Mit diesem grössten Modernisierungsprojekt in ihrer Geschichte reagierte die Post seinerzeit auf die anstehende Teilliberalisierung des Briefmarktes und die zunehmende Substitution des Briefes durch elektronische Kommunikationsmittel. Bis heute investiert sie in der Briefverarbeitung immer wieder in ihre Prozesse und Produktionsstätten, um mit dem gesellschaftlichen und technologischen Wandel Schritt zu halten und ihn mitzugestalten. Im vergangenen Jahr hat sie beispielsweise in den Briefzentren neue Anlagen zur Sendungsaufbereitung installiert. Ergänzend wurden die Arbeitsflächen im Briefzentrum Zürich-Mülligen dank Podestbau optimal auf den aktuellen Warenfluss sowie auf mögliche zukünftige Entwicklungen ausgerichtet.

Für Kleinwarensendungen: Mix-Mail

Ebenfalls im Briefzentrum Zürich-Mülligen investiert die Post zudem in eine hochmoderne Anlage, mit der sie die – dank Onlineshopping wachsenden – Mengen an Kleinwarensendungen schneller und kostengünstiger bewältigen will. Die sogenannte Mix-Mail-Anlage wird ab 2020 eine hohe Verarbeitungsqualität sicherstellen und mittelfristig die Entwicklung zusätzlicher Leistungen ermöglichen. Auch in Zukunft wird die Post die Briefverarbeitung weiter optimieren, damit die Kundinnen und Kunden weiterhin von bester Servicequalität profitieren können.