Claudia PletscherLeiterin Entwicklung und Innovation, Mitglied der erweiterten Konzernleitung

Die Post setzt heute Lieferdrohnen und autonome Shuttles ein. Auf welche Technologien setzen Sie in Zukunft?

Wichtige Themen sind das Internet der Dinge in der Sendungsverfolgung oder Blockchain – beides Technologien, auf die eine Logistikspezialistin nicht ver­zichten will.

Warum setzt die Post sehr früh auf solche Technologien?

Um im Kerngeschäft wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es essenziell, Technologien früh genau zu verstehen. So können wir sie auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden ausrichten und sind rechtzeitig mit Dienstleistungen auf dem Markt.

Wer die Onlinedienste der Post nutzen will, kann dafür neu SwissID einsetzen.

Ja, bereits nutzen rund 500 000 Kundinnen und Kunden SwissID und erhalten mit einem einzigen Login einen einfachen und sicheren Zugang zu den Onlinediensten der Post und weiterer Unternehmen. SwissID soll zu einer breit einsetzbaren elektronischen Identität weiterent­wickelt werden.

Digital Trust

Neue Lösungen für eine digitale Welt

Die Schweizerische Post ist seit je ein sicherer Wert, wenn es um den Transport von sensiblen Informationen und Gütern geht. Mithilfe neuer Technologien entwickelt sie innovative, digitale Angebote für ihre Kundinnen und Kunden.

Sicher, effizient und gesetzeskonform sind sie, die digitalen Lösungen der Post. Sie werden gemeinsam mit führenden Technologiepartnern, kreativen Startups, Städten, Kantonen, Unternehmen und Universitäten entwickelt. So kombiniert und erweitert die Post ihr eigenes Know-how mit externem Wissen und neuen Erfahrungen und entwickelt gezielt neue Geschäftsmöglichkeiten.

Elektronisch abstimmen im In- und Ausland

Die Post bietet den Schweizer Kantonen eine E-Voting-Lösung an, bei der die Sicherheit an erster Stelle steht. Das E-Voting-System der Post ist seit 2016 auf dem Markt und seit Februar 2019 als erste und einzige Schweizer E-Voting-Lösung für 100 Prozent der Stimmberechtigten zertifiziert. Neben den Kantonen Thurgau, Neuenburg, Freiburg und Basel-Stadt haben sich 2018 Glarus und Graubünden entschieden, das E-Voting-System der Post als zusätzlichen dritten Stimmkanal einzuführen. Der Kanton Thurgau setzte es am 23. September 2018 erstmals ein. Bis jetzt konnten Thurgauerinnen und Thurgauer, die im Ausland leben, ihre Stimme elektronisch abgeben. In Zukunft sollen im Kanton Thurgau jedoch auch Stimmberechtigte im Inland vom digitalen Stimm­kanal profitieren.

Digitale Lösungen für das Gesundheitswesen

Im Gesundheitswesen steigen die Komplexität und der Koordinationsbedarf zwischen den Akteuren. Die Post bietet den E-Health-Stammgemeinschaften der Leistungserbringer aus den verschiedenen Kantonen eine E-­Health-Plattform an, die einerseits dem Bürger das elektronische Patientendossier (EPD) zugänglich macht und andererseits den Akteuren Kollaborationsservices (B2B) ermö­glicht. Das EPD ermöglicht Patienten und berechtigten Fachpersonen den sicheren und einfachen Zugang zu und den Austausch von medizinischen Unterlagen. Dadurch trägt es zur Erhöhung der Behandlungsqualität sowie zur Vernetzung und Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen bei. Der Kanton Genf sowie die Stammgemeinschaften eHealth Südost, eHealth Aargau und die Spital Thurgau AG setzen bereits auf diese sichere Lösung. Um ihr Angebot im Bereich E-Health zu erweitern und ihren Kundinnen und Kunden neue Services anzubieten, ist die Post 2018 eine Partnerschaft mit «Siemens Healthineers eHealth Solutions» eingegangen.