Grundversorgung sicherstellen
Rasche Lösungen in schwierigen Situationen
Verheerende Unwetter, Murgänge und verschüttete Strassen: Das Jahr 2024 stellte die Post mancherorts vor grosse Herausforderungen. Doch dank präziser Logistik und dem beherzten Einsatz der Mitarbeitenden konnte die Grundversorgung der Bevölkerung aufrechterhalten werden – auch mit unkonventionellen Lösungen.
Was immer auch geschieht: In Krisenzeiten beweist die Post ihre Fähigkeit, rasch wirksame Lösungen zu finden. Im Sommer 2024 mit seinen zahlreichen Unwettern und Starkregen war dies mehr als einmal nötig.
Nach den Unwettern fanden tatkräftige Mitarbeitende unkonventionelle Lösungen.
Lourtier: Die Post kommt vom Himmel
Im Juli 2024 war das Walliser Dorf Lourtier im Val de Bagnes über zwei Wochen von der Aussenwelt abgeschnitten, nachdem Wassermassen die Verbindungsstrasse weggespült hatten. Käse, Gemüse und vieles mehr wurde per Helikopter ins Dorf geflogen. Auch die Post, die die Pöstlerin des Dorfes vor der Filiale in Lourtier entgegennahm. Aber wie die Briefe und Päckli ausliefern? Die Pöstlerin benutzte ihr Privatauto – und spannte auch gleich ihren Mann mit ein: Ein Postaufkleber wurde auf den Pickup der Familie geklebt, und zu zweit fuhren sie die Post aus.
Zuverlässige Zustellung in Brienz
In Brienz wurde am 12. August bei starken Regenfällen das Erdgeschoss der Zustellstelle überflutetet. Die Mitarbeitenden brachten sich im ersten Stock in Sicherheit und konnten erst am späten Abend den Ort verlassen. Der Schalterbereich stand unter Wasser, zudem wurden Geröll und Schutt angeschwemmt. Der Zugang zu den Fahrzeugen war versperrt. Dennoch blieb die Post handlungsfähig: Die Sendungen wurden umgeleitet, und das Zustellpersonal ging von einer nahen, nicht betroffenen Zustellstelle aus auf Tour. Einen Tag nach der Katastrophe konnte die Briefpost wieder am ursprünglichen Standort verarbeitet werden – allerdings kam sie vom Treppenhaus aus in den Botenraum: Der Diensteingang war noch von Schlamm und angespülten Autos versperrt.
Einsatzbereitschaft in Baar
Am 2. September führte ein starkes Unwetter zu erheblichen Wassereinbrüchen in der Zustellstelle in Baar. Dank dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr, die das Wasser abpumpte, konnte die Lage unter Kontrolle gehalten werden. Durch effiziente interne Abläufe bei der Post kam es zu keinem nennenswerten Betriebsunterbruch, und die Post konnte am Vormittag planmässig zugestellt werden. Ein Extraeffort war dennoch nötig: Die Mitarbeitenden arbeiteten Hand in Hand, um 50 bis 80 durchnässte Pakete zu trocknen.
Logistikplanung auf dem Prüfstand
Nicht nur die Zustellstellen – auch die Logistikplanung war durch Naturkatastrophen gefordert: Im Juli mussten Touren, die normalerweise über den San Bernardino führen, kurzfristig über den Gotthard umgeleitet werden, weil Abschnitte der A13 zerstört waren. Andere Ereignisse liessen sich hingegen langfristiger planen: Für die hochkarätig besetzte Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock und die Rad-Weltmeisterschaft in Zürich mussten aufgrund von Strassensperrungen alternative Routen und Zustellstrategien entwickelt werden. Auch diese Situationen stellten zusätzliche Anforderungen an die Logistik und erforderten eine rasche Anpassung an die sich ständig ändernden Bedingungen, um die Zustellung sicherzustellen.