Öffentlicher Personenverkehr 

PostAuto treibt Elektrifizierung voran

PostAuto treibt ihre Elektrifizierungsstrategie konsequent voran. Als grösstes Busunternehmen im öffentlichen Verkehr der Schweiz will PostAuto die gesamte Flotte auf alternative Antriebe umstellen. 2024 wurde unter anderem im Saastal ein neues ÖV-Konzept mit Elektrobussen und Shuttlefahrzeugen umgesetzt.

Mit aktuell 45 Batteriebussen im Einsatz beweist PostAuto, dass Elektromobilität funktioniert – auch unter geografisch anspruchsvollen Bedingungen. «Als grösstes Busunternehmen im Schweizer ÖV wollen wir eine Vorreiterrolle für klimafreundliche Mobilität einnehmen», sagt Mark Bögli, Leiter ElMo-Transformation bei PostAuto. «Bis 2035 werden wir die gesamte Flotte von rund 2300 Fahrzeugen auf alternative Antriebe umstellen, der CO₂-Ausstoss aus den Fahrzeugen wird damit auf null reduziert.» Da PostAuto im regionalen Personen- und Ortsverkehr eng mit Bund, Kantonen und Gemeinden zusammenarbeitet, die das Angebot bestellen und mitfinanzieren, erfolgt die Flottenumstellung im engen Austausch mit diesen Partnern. Im ersten Quartal 2025 sollen bereits 100 Elektropostautos auf Schweizer Strassen unterwegs sein, die zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen aus der Schweiz betrieben werden.

Bis 2035 werden wir die Flotte auf alternative Antriebe umstellen, der CO₂-Ausstoss wird damit auf null reduziert.

Mark Bögli Leiter ElMo-Transformation

Klimafreundlich unterwegs im Saastal

Der erfolgreiche Einsatz von elf Elektropostautos in Graubünden hat gezeigt, dass der Umstieg von fossilen Antrieben auf Batteriebusse auch in Bergregionen problemlos möglich ist. Seit 2024 verkehren auch im Saastal während der Wintersaison vier neue Elektropostautos, die die Fahrgäste von Saas-Grund und Saas-Almagell nach Saas-Fee bringen. Die Postautos fahren direkt bis zur Talstation des Alpin Express, ideal für Wintersporttreibende. Zusätzlich wurden in Saas-Fee zwei E-Shuttles eingeführt, die am Wochenende im 6-Minuten-Takt verkehren. Die modernen, barrierefreien Fahrzeuge sind Teil eines umfassend ausgebauten öffentlichen Verkehrsangebots für Einheimische und Gäste, das eine klimafreundliche – und auch deutlich leisere – Fortbewegung im Saastal ermöglicht.

Das Projekt war wegweisend für weitere Entwicklungen im Oberwallis: So wurden im Sommer 2024 E-Postautos auf verschiedenen Linien zu Testzwecken eingesetzt. Nun soll ab Dezember 2025 auch der Ortsbus Brig-Glis / Naters / Bitsch mit sechs Bussen elektrifiziert werden.

Umstellung erfordert einen ganzheitlichen Ansatz

«Die Umstellung bedeutet mehr als nur den Austausch von Fahrzeugen», erklärt Mark Bögli. «Elektromobilität erfordert ein völlig anderes Gesamtsystem: Fahrplan, Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur und der Personaleinsatz müssen sorgfältig aufeinander abgestimmt werden.» Derzeit liegt der Fokus auf Batteriebussen mit einer durchschnittlichen Reichweite von rund 250 Kilometern pro Ladung. Die tägliche Reichweite lässt sich erhöhen, wenn die Batterie mehrmals am Tag aufgeladen wird – entweder in kurzen Abständen an den Endhaltestellen oder während der Pausen im Depot, zum Beispiel über die Mittagszeit. In Berggebieten können die Batterien auch während der Talfahrt und den damit verbundenen Bremsungen aufgeladen werden. «Die Batterietechnologie entwickelt sich rasant weiter und wird in den kommenden Jahren die Kapazität und die Wirtschaftlichkeit von Batteriebussen erheblich verbessern», so Mark Bögli. «Je mehr Kilometer ein Batteriebus zurücklegt, desto wirtschaftlicher wird er.»