Elektromobilität
Der Flottenumbau in der Zustellung ist in vollem Gange
In immer mehr Schweizer Städten stellt die Post Briefe und Pakete komplett elektrisch zu. Bereits heute vermeidet der Einsatz von rund 7300 Elektrofahrzeugen Tausende Tonnen CO₂-Emissionen. Mit dem ehrgeizigen Ziel, bis 2030 die gesamte Zustellfahrzeugflotte zu elektrifizieren, treibt die Post den ökologischen Wandel in der Logistik konsequent voran.
Vor allem am Morgen prägen sie das Stadtbild: die gelben Lieferwagen der Post. Tausende von Paketen stellen die Mitarbeitenden der Post mit ihnen täglich zu. Doch vielerorts ist etwas anders: Kein Abgasgeruch, kein Motorenlärm, nur das leise Surren der Fahrzeuge ist zu hören. Auch das leuchtende Gelb der Fahrzeuge hat sich leicht verändert – grüne Markierungen zeigen an, dass diese Fahrzeuge emissionsfrei unterwegs sind.
Elektrische Zustellung in Schweizer Städten
Die Umstellung auf Elektromobilität ist in vollem Gange: In den Städten Bern, Zürich, Genf, Winterthur, Thun und Uster stellt die Post Briefe und Pakete rein elektrisch zu. «Dadurch spart die Post jährlich 3200 Tonnen CO₂ ein. Das entspricht rund 400 Autofahrten rund um den Globus», sagt Johannes Cramer, Leiter Logistik-Services. «Die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte ist ein wichtiger Schritt, um die ambitionierten Klimaziele der Post zu erreichen.» Seit August 2024 wird auch in der Stadt Basel und in einigen Nachbargemeinden wie Allschwil und Binningen vollständig mit posteigenen E-Fahrzeugen zugestellt. Damit bedient die Post täglich insgesamt über 1,5 Millionen Haushalte mit Elektrofahrzeugen.
Allein in den Städten Bern, Zürich, Genf, Winterthur, Thun und Uster spart die Post jährlich 3200 Tonnen CO₂ ein.
Ausbau der Ladeinfrastruktur schreitet voran
Am Standort Basel SBB hat die Post eine neue Ladeinfrastruktur geschaffen und die Gebäudeelektrik angepasst. Heute sind 142 der schweizweit 455 Zustellstellen mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge ausgestattet. Der Ausbau wird laufend vorangetrieben. Insbesondere in älteren Gebäuden muss die Infrastruktur an die höhere Strombelastung angepasst werden. Ähnliche Investitionen sind auch an anderen Standorten geplant, etwa in Thun und Effretikon, wo Ende 2024 zusätzliche E-Lieferwagen in Betrieb genommen wurden. «Einen wichtigen Meilenstein werden wir 2025 erreichen, wenn auch Biel/Bienne, Luzern, Lugano und weitere Städte vollständig auf elektrische Zustellung umstellen», so Johannes Cramer.
Rund 1300 Lieferwagen mit Elektroantrieb
Neben den elektrischen Dreirädern, mit denen die Post schon seit längerem Briefe und kleinere Pakete zustellt, sind auch rund 1300 Lieferwagen mit Elektroantrieb im Einsatz – und es werden laufend mehr. Ziel ist es, dass ab 2030 die gesamte Zustellung in der Schweiz elektrisch erfolgt – von Genf über Basel bis nach Scuol. Konkret werden dann jährlich rund 76 Millionen Pakete und 1,4 Milliarden Briefe umweltfreundlich zugestellt. Ein zentrales Element der Elektrifizierungsstrategie der Post ist die Nutzung von Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energienquellen aus der Schweiz.
Die grösste Elektroflotte der Schweiz wächst weiter
Mit 7285 Elektrofahrzeugen betreibt die Post die grösste Elektroflotte der Schweiz. Sie besteht aus 6009 E-Dreirädern, 594 E-Lieferwagen und 682 weiteren E‑Fahrzeugen für technische und logistische Zwecke. Bis 2030 will die Post die gesamte Flotte von 10 500 Zustellfahrzeugen auf alternative Antriebe umstellen. Auch die von externen Transportpartnern gefahrenen Kilometer sollen nachhaltiger werden: Bis 2030 sollen fünf Prozent dieser Fahrten mit alternativen Antrieben erfolgen, sodass insgesamt ein Fünftel aller gefahrenen Kilometer fossilfrei ist.