Finanzielles Ergebnis
Stabiles Ergebnis in einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld
Die Post erwirtschaftete im Jahr 2024 einen Konzerngewinn von 324 Millionen Franken. Das sind 70 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Das auf 401 Millionen Franken gestiegene Betriebsergebnis konnte insbesondere durch die eingeleiteten Preis- und Effizienzmassnahmen erreicht werden. Es widerspiegelt aufgrund der rückläufigen Mengenentwicklungen aber gleichzeitig auch die Herausforderungen in den kernpostalischen Dienstleistungen und zeigt die Notwendigkeit zur Weiterführung der Strategie «Post von morgen». Der Vorjahreswert belief sich auf 323 Millionen Franken.
Nach vier Jahren konsequenter Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse konnte die Post ihr Ergebnis stabilisieren. Das erwirtschaftete Betriebsergebnis (EBIT) liegt 2024 mit 401 Millionen Franken um 78 Millionen über jenem des Vorjahres. Und der Konzerngewinn ist mit 324 Millionen Franken 70 Millionen höher als 2023. Der Betriebsertrag beläuft sich auf 7626 Millionen Franken, das entspricht einem Zuwachs von 347 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Die Anfang 2024 umgesetzten Preismassnahmen konnten den strukturellen Rückgang der Briefmengen ausgleichen. Durch die Fortführung der Effizienzprogramme im vergangenen Geschäftsjahr ist es der Post gelungen, die Kosten zu senken. Das Marktumfeld bleibt aber sowohl in den kernpostalischen Dienstleistungen als auch im Finanzdienstleistungsgeschäft durch das volatile Zinsumfeld äusserst anspruchsvoll.
Gutes Geschäftsergebnis aufgrund von Preis- und Effizienzmassnahmen bei Logistik-Services
Das Betriebsergebnis von Logistik-Services trug stark zum stabilen Konzernergebnis bei und liegt mit 439 Millionen Franken um 104 Millionen Franken über dem Vorjahresniveau. Haupttreiber dieses Ergebniszuwachses waren die umgesetzten Preismassnahmen sowie die Wirkung der bereits 2023 eingeleiteten Effizienzmassnahmen. Unverändert negativ wirkten sich der strukturelle Mengenrückgang beim Brief (–5,5 Prozent), die negative Konsumentenstimmung bei den Paketen
(–2,9 Prozent) und die rückläufigen Aufträge in der Güterlogistik auf das Ergebnis aus. Hingegen zeigten sich die Branchenlösungen in der Gesundheitslogistik angesichts der Nachfragesituation robust und konnten ihren Ergebnisbeitrag weiter steigern. Mit Blick auf die Kundenbedürfnisse investierte Logistik-Services auch im Jahr 2024 in neue Technologien und in das Logistiknetz, um flexibel auf unterschiedliche Mengen und Formate reagieren zu können.
Digital Services investiert in die Zukunft des Service public
Das Betriebsergebnis des Konzernbereichs Digital Services (bis 31.12.2024: Kommunikations-Services) lag im Jahr 2024 bei –67 Millionen Franken und widerspiegelt damit den Charakter des sich noch im Aufbau befindenden Geschäftsbereichs. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Ergebnis um 5 Millionen Franken gesteigert werden. Dies ist einerseits auf die besseren Ergebnisse der bestehenden Gesellschaften und Einheiten in den Bereichen digitale KMU-Lösungen und Trusted Interaction Services und andererseits auf die Integration der Diartis-Gruppe und der Open-Systems-Gruppe zurückzuführen, die im zweiten Halbjahr 2024 zugekauft wurden. Mit ihren Investitionen für den digitalen Brief, E-Voting oder das digitale Patientendossier (EPD) leistet die Post einen wesentlichen Beitrag an zukunftsgerichtete Lösungen, die relevant für die Gesellschaft sind und einen volkswirtschaftlichen Nutzen bringen.
Ergebnisrückgang aufgrund rückläufiger Mengen am Schalter
Der mengenbedingte Ertragsrückgang bei PostNetz konnte kostenseitig nicht vollumfänglich aufgefangen werden. Das Betriebsergebnis lag 2024 mit –113 Millionen Franken um 20 Millionen Franken unter dem Vorjahr. PostNetz verzeichnete im Jahr 2024 täglich mehr als 319 000 Kundengeschäfte (2023: 325 000) und ist trotz der abnehmenden Nachfrage nach dem traditionellen Schaltergeschäft weiterhin gefordert. Einen positiven Effekt auf das Ergebnis bei PostNetz hatten Partnerschaften mit Versicherungen, Krankenkassen, Banken und Behörden.
PostAuto: noch nie so viele Fahrgäste transportiert
Mit 183,1 Millionen Fahrgästen war das Jahr für PostAuto erneut ein Rekordjahr. Die Fahrgastzahl nahm insbesondere bei Freizeitverbindungen zu. Insgesamt konnte der Bereich Mobilitäts-Services (PostAuto und Post Company Cars) das Betriebsergebnis um 9 Millionen Franken steigern, vor allem weil PostAuto höhere Abgeltungen des Bundes und der Kantone erhalten hat. Ende 2024 stiess die Post bei Mobilitäts-Services ein Effizienzprogramm an, um in der Verwaltung die Kosten zu senken. Damit leistet sie einen Beitrag, um Bund, Kantone und Gemeinden zu entlasten, die den regionalen Personenverkehr und den Ortsverkehr von PostAuto mitfinanzieren. Zudem trieb die Post 2024 auch die Elektrifizierung der Flotte weiter voran, sowohl im Bereich der Zustellung als auch bei den Postautos.
Kehrtwende in der Zinsentwicklung zwingt PostFinance zu Handeln
PostFinance erzielte trotz eines turbulenten Jahres an den nationalen und globalen Finanzmärkten ein Betriebsergebnis von 203 Millionen Franken. Das sind 61 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Die Rückkehr zu positiven Zinsen in den Vorjahresperioden brachte eine Trendwende bei der Rentabilität. Doch die Zinssenkungen der Schweizerischen Nationalbank im Jahr 2024 verdeutlichen, wie volatil das Zinsumfeld bleibt. So resultierte ein unter dem Vorjahreswert liegender Zinsertrag. PostFinance muss sich vermehrt im zinsindifferenten Geschäft engagieren – beispielsweise im Bereich Anlegen, im Handel, im Kartengeschäft oder mit ihrer Kompetenz im Zahlungsverkehr.
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