Kommunikationsplattformen 

Das elektronische Patientendossier erhält Schub

Die Post treibt die Digitalisierung im Gesundheits­wesen aktiv voran. Als führende Anbieterin des elektronischen Patientendossiers (EPD) entwickelt sie ihre Plattform laufend weiter, um benutzer­freundliche, erweiterbare Lösungen zu schaffen. Damit fördert sie effizientere Prozesse, stärkt die Gesundheits­kompetenz der Bevölkerung und verbessert die Behandlungs­qualität.

Das elektronische Patientendossier (EPD) ist ein zentraler Baustein für die Weiterentwicklung des Schweizer Gesundheitswesens – und bietet handfeste Vorteile: Nutzerinnen und Nutzer können damit Gesundheitsfachpersonen gezielt Zugriff auf Dokumente wie Spitalaustrittsberichte oder radiologische Befunde gewähren und behalten dabei stets den Überblick über ihre Daten. Die Eröffnung eines EPD ist dank dem digitalen Self-Onboarding-Service der Post einfach und schweizweit möglich. In vielen Kantonen ist diese Dienstleistung kostenlos, in anderen wird eine einmalige Gebühr von 15 Franken erhoben. Eltern können auch für ihre Kinder ein EPD digital eröffnen und mit ihrem eigenen Dossier verknüpfen – eine zentrale Lösung für die ganze Familie.

Das EPD soll für Privatpersonen und Fachleute zum alltäglichen Begleiter werden – so wie das Smartphone.

Nicole BurthLeiterin Digital Services

Die Post als EPD-Marktführerin

Über 90 Prozent der bisher eröffneten Patientendossiers laufen auf der von der Post betriebenen Plattform für die sogenannten Stamm­gemeinschaften, die Anbieter des EPD. Über ihre Konzern­gesellschaft Post Sanela Health AG betreibt die Post eine eigene Stammgemeinschaft, die in 18 Kantonen tätig ist und mit über 35 000 eröffneten Dossiers die grösste Stammgemeinschaft der Schweiz ist. Die Stamm­gemeinschaft wächst durch den Anschluss von neuen Gesundheits­einrichtungen und Partnern kontinuierlich weiter. Seit Ende 2024 ist Sanela auch verantwortlich für das EPD im Kanton Tessin. Insgesamt arbeiten schweizweit rund 1300 Gesundheits­einrichtungen mit Sanela zusammen.

Im EPD werden sensible persönliche Daten strukturiert gespeichert und ausgetauscht, deshalb ist es wichtig, sie mit moderner Technologie zu schützen. In Zusammenarbeit mit Trifork, einem international etablierten Unternehmen für digitale Gesundheits­lösungen, führt die Post dafür eine neue technische Plattform ein, die benutzer­freundlicher ist und die Integration zusätzlicher Services, etwa für Medikation oder Rezepte, erleichtert. Dies bedeutet einen Fortschritt für die Leistungserbringer und auch für die Bevölkerung.

EPD mobil – jetzt verfügbar

Als erste Stammgemeinschaft hat Sanela 2024 ein Impfmodul eingeführt. Damit können Nutzerinnen und Nutzer ihre Impfungen und durchgemachten Infektions­krankheiten digital erfassen und einen Impfausweis aus dem EPD herunterladen. Auch Gesund­heits­fach­personen können die Impfdaten verwalten und aktualisieren. Impfungen werden im EPD als strukturierte Daten erfasst. Dies erlaubt die Entwicklung weiterer Funktionalitäten: beispielsweise eine Erinnerungs­funktion, die die Nutzerin oder den Nutzer auf eine anstehende Impfauffrischung hinweist.

Für noch mehr Flexibilität hat die Post den Zugang zum EPD um eine mobile Lösung erweitert. Mit der ePost App lassen sich Gesundheitsdokumente jederzeit abrufen – selbstverständlich mit den gleichen hohen Sicherheitsstandards wie bei der Browserversion.

Neue Impulse aus dem Bundeshaus

Im Herbst 2024 hat der Bundesrat entschieden, die Nutzung des elektronischen Patientendossiers gezielt zu fördern und die gesetzlichen Grundlagen umfassend zu überarbeiten. Geplant ist, die technische Infrastruktur künftig durch einen einzigen Anbieter bereitzustellen. Die Post begrüsst diesen Richtungsentscheid und ist bereit, die Reformen aktiv zu unterstützen. Jetzt gilt es, auf den bisherigen Fortschritten aufzubauen, Investitionen zu sichern und den Schwung beizubehalten.