Klima und Energie 

Die Post übernimmt Verantwortung für das Klima

Die Post hat sich ein ambitioniertes Klima- und Energie­ziel gesteckt, das sie konsequent umsetzt – unter anderem durch den Ausbau der Elektro­mobilität und die Umstellung auf erneuerbare Energien. Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Konzernstrategie «Post von morgen».

Als eines der grössten Transport- und Logistikunternehmen in der Schweiz hat die Post viele Möglichkeiten, aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun. Im Vordergrund stehen dabei die Reduktion der eigenen Treibhausgase und die Steigerung der Energieeffizienz. «Hohe Klimaziele zu setzen, hat sich bewährt und spornt uns weiter an», sagt Christian Plüss, Delegierter der Konzernleitung für Corporate Responsibility. So will die Post ab 2030 im eigenen Betrieb klimaneutral sein und ab 2040 in der Wertschöpfungskette Netto-Null erreichen. Das Klimaziel für die Post und für PostFinance ist von der Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert. Von den bisher weltweit 9000 durch die SBTi validierten Unternehmen haben erst neun Schweizer Unternehmen die Netto-Null-Validierung für 2040 erhalten, die Post als eines der grössten.

Hohe Klimaziele zu setzen, hat sich bewährt und spornt uns weiter an.

Christian Plüss Delegierter der Konzernleitung für Nachhaltigkeit

Die Post ist mit ihrem Ziel auf Kurs

Um ihr ambitioniertes Ziel zu erreichen, hat die Post ein umfangreiches Massnahmen­portfolio entwickelt und auch 2024 zahlreiche Massnahmen umgesetzt. Einige Beispiele:

Elektrifizierung der Flotte

Ein wichtiger Hebel für die Zielerreichung ist die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte. Mit rund 7300 Fahrzeugen betreibt die Post die grösste Elektroflotte der Schweiz. In den Städten Zürich, Bern, Basel und Genf stellt sie Briefe und Pakete elektrisch zu; ab 2025 wird dies in allen urbanen Zentren der Fall sein. Bis 2030 soll die gesamte Zustellfahrzeugflotte auf Elektroantrieb umgestellt sein. Auch im Schwertransport setzt die Post auf alternative Antriebe: Lastwagen mit Wasserstoff- und Elektroantrieb sind bereits im Einsatz. Für PostAuto sollen bereits 2035 – fünf Jahre früher als geplant – nur noch Elektrofahrzeuge unterwegs sein. Die beiden grössten Heraus­forderungen bei der Umstellung von Postautos und Lastwagen auf elektrische Antriebe sind die im Vergleich zu Dieselfahrzeugen höheren Anschaffungskosten und der Aufbau der Lade- und Energieinfrastruktur. Das Ziel für PostAuto ist sehr ambitioniert und erfordert die entsprechende Mitfinanzierung durch die Besteller von Personen­transport­leistungen und geeignete regulatorische Rahmenbedingungen.

Umstellung auf erneuerbare Energien

Ihren Strombedarf deckt die Post zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energienquellen aus der Schweiz. Für den Betrieb ihrer Elektrofahrzeuge und ihrer Zugangspunkte nutzt sie ausschliesslich «naturemade star»-zertifizierten Ökostrom. Photovoltaik­anlagen auf 52 Poststandorten erzeugen jährlich etwa 7,5 Gigawatt­stunden Solarstrom. Angesichts des steigenden Strombedarfs durch die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte plant die Post den Ausbau ihrer Photovoltaik­kapazität auf 30 Megawattpeak bis 2030. Parallel dazu sollen bis 2030 etwa 80 Prozent der Gebäude ohne fossile Brennstoffe beheizt werden.

PostFinance: Dekarbonisierung der Investitionen in Eigenanlagen

Bei den Eigenanlagen reduziert PostFinance die Emissionen bis 2030 um mindestens 25 Prozent gegenüber 2021 und stellt bei den Unternehmensanleihen sicher, dass rund die Hälfte aller finanzierten Gegenparteien selbst ein validiertes Klimaziel verfolgen. Finanzanlagen in Unternehmen, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes auf der Basis von Kohle generieren, sind ausgeschlossen. In ihrem Nachhaltigkeits­bericht 2024 veröffentlicht PostFinance erstmals ihren Übergangsplan zur Erreichung dieser Ziele.

CO₂-Entfernung und Speicherung

Ab 2030 will die Post die unvermeidbaren Restemissionen der Atmosphäre entziehen und langfristig speichern. Dazu baut sie ein Portfolio zur CO₂-Entfernung- und Speicherung auf, das naturbasierte Methoden wie die nachhaltige Wald­bewirt­schaftung umfasst. «Wir schauen über den Tellerrand hinaus: Auch ausserhalb unserer Wertschöpfungs­kette wollen wir uns für den Klimaschutz engagieren», erklärt Christian Plüss die Beweggründe der Post. Ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule (HAFL) ist die Bewirtschaftung des Zillbacher Forsts in Thüringen, Deutschland, wo die Post langfristig CO₂ speichert und gleichzeitig die Biodiversität fördert. Dabei stellen die hohen Kosten und der begrenzte Zugang zu bewährten Technologien für die langfristige und skalierbare Kohlenstoff­entfernung eine erhebliche Herausforderung dar.