Lösungen Für die digitale Transformation
Jörg Vollmer, Leiter Swiss Post Solutions, Mitglied der Konzernleitung
Die Automatisierungssysteme der Zukunft sind intelligent. Sie lernen selbst neue Fähigkeiten. Die bahnbrechende Technologie bringt für Firmen grosses Einsparpotenzial – und der Post öffnen sich neue Geschäftsfelder.
Jörg Vollmer, welche Chancen sehen Sie für Swiss Post Solutions auf dem weltweit hart umkämpften Outsourcingmarkt?
Das Image der Schweizerischen Post ist weltweit sehr gut. Das öffnet uns die Türen bei internationalen Unternehmen der Schweiz, aber auch im Ausland. Wir konzentrieren uns auf das Thema Dokumentenmanagement und sind bereits die Nummer zwei in Europa. Weltweit betreibt Swiss Post Solutions über 450 Mailrooms für ihre Kundinnen und Kunden. Wir scannen mehr als eine Milliarde Dokumente pro Jahr und drucken rund 1,2 Milliarden Rechnungen, Lohnausweise und Bankauszüge. Hier sind wir bereits gut positioniert. Im Dokumentenmanagement wollen wir künftig noch stärker die physische mit der digitalen Welt verbinden und unsere Kundinnen und Kunden bei der sogenannten digitalen Transformation unterstützen. Damit erschliessen wir weiteres Potenzial für profitables Wachstum.
Wie unterstützt Swiss Post Solutions Unternehmen bei der digitalen Transformation?
Die meisten unserer Kunden wie Banken, Versicherungen oder Energieversorger stehen vor der Herausforderung, weltweit einheitliche Geschäftsprozesse zu kreieren. Dabei gilt es, die Möglichkeiten der digitalen Welt mit Internet, E-Mails, Mobility und Social Media zu nutzen und damit für die Endkunden Mehrwert zu schaffen. Physische Dokumente stören den optimalen Geschäftsablauf – hier kommt Swiss Post Solutions ins Spiel: Wir harmonisieren den Dokumenteneingang für unsere Kunden über alle Kanäle hinweg, unabhängig davon, ob es darum geht, physische Dokumente zu scannen oder E-Mails zu verarbeiten. Doch es geht noch um mehr als den Transport elektronischer Bilder von Dokumenten: Es geht um das automatische Auslesen der Daten. Das ist letztendlich entscheidend. Wir nutzen marktführende Softwarelösungen, um Daten aus Rechnungen oder Zahlscheinen zu extrahieren. Neue Methoden wie «Artificial Intelligence» erlauben sogar das Auslesen unstrukturierter Daten.
Im Dokumentausgang bieten wir neben dem Druck auch elektronische Kanäle wie Portale, E-Rechnungen, E-Post Office oder den digitalen eingeschriebenen Brief IncaMail an. Letztlich kann der Endkunde selbst entscheiden, in welcher Form er seine Lohnabrechnung oder Mobilfunkrechnung bekommen will. Heute entscheiden sich noch rund 80 Prozent für die Papierversion. Der Trend geht aber zur digitalen Form. Für Swiss Post Solutions geht es nicht um das Entweder-oder: Wir verbinden die physische mit der digitalen Welt, damit unsere Kundinnen und Kunden die Wahl haben.
Wie sehen Ihre Ziele in Zahlen aus?
Unsere Ziele sind ambitioniert, aber realistisch. Wir wollen weiterhin stärker wachsen als der Markt – und das aus eigener Kraft. Wichtig ist allerdings, dass wir profitabel wachsen und uns strategisch weiterentwickeln. Das ist uns 2014 sehr gut gelungen, und das Ergebnis 2015 bestätigt, dass wir auf gutem Wege sind. Für die Zukunft bleiben die Gewinnerwartungen ambitioniert. Das ist für die rund 7700 Mitarbeitenden von Swiss Post Solutions Bestätigung und Ansporn zugleich.
«Intelligent Automation» ergänzt unser Portfolio im Dokumentenmanagement optimal.
Jörg Vollmer, Leiter Swiss Post Solutions
Weltweit die fünftgrösste Anbieterin: Swiss Post Solutions übernimmt für ihre Kunden ganze Geschäftsprozesse im Dokumentenmanagement.
Mehr als 450 Mailrooms: Swiss Post Solutions ist eine der international führenden Anbieterinnen auf dem Markt.
Mehr als eine Milliarde Dokumente: So viel verarbeitet Swiss Post Solutions jährlich in ihren Document-Processing-Zentren in zehn Ländern.
1,2 Milliarden Seiten drucken die Document-Output-Center in der Schweiz, in Deutschland und in Grossbritannien jährlich. Swiss Post Solutions ist eine der drei führenden Anbieterinnen in Europa.